Hagen. .

Als ich in der Schule Informationen zum Auslandsaufenthalt erhielt, stand für mich schnell fest: Auslandsaufenthalt ja, aber „nur“ ein halbes Jahr, da ich sonst wahrscheinlich die zehnte Klasse wiederholen müsste. Ich wollte neue Erfahrungen sammeln und natürlich auch meine Sprachkenntnisse verbessern.

Also machte ich mich im Internet auf die Suche. Mein Wunschland stand schon vorher fest: Kanada. Ich habe mich für dieses Land entschieden, weil es sehr viel zu bieten hat und man in Kanada Englisch und Französisch spricht. Ich gehe in den französisch-sprachigen Teil, Québec, da ich vor allem mein Französisch verbessern möchte.

Es gibt sehr viele Austauschorganisationen. Bei dieser Vielfalt habe ich mich vorerst bei verschiedenen Organisationen gleichzeitig beworben. Dazu gehört, dass man seine letzten Zeugnisse einreicht und eine einseitige Selbstdarstellung schreibt. Einige Organisationen, wie zum Beispiel ICX, verlangen einen Brief an die Gasteltern in der jeweiligen Landessprache.

Zweiwöchiges Vorbereitungscamp

Danach wird man zu einem Vorstellungsgespräch, das übrigens unverbindlich ist, eingeladen. Es gibt Organisationen, die zusätzlich zum Vorbereitungswochenende in Deutschland ein zweiwöchiges Vorbereitungscamp im Gastland anbieten, in dem man mehr über Lebensweise und Kultur des jeweiligen Landes erfährt.

Manche Organisationen bieten auch den gleichen Service zum gleichen Preis, wie zum Beispiel TEAM, GIVE und IST. Ich besuchte diese Organisationen, genau wie DSFR und ICX.

Bei diesen Interviews musste ich auch einen Englisch- oder Französischtest absolvieren. Danach meldete sich die Organisation telefonisch zurück und gab eine Rückmeldung, wie der Test ausgefallen war und ob ich für einen Auslandsaufenthalt geeignet wäre. Doch keine Angst: Der Test ist nicht schwer und wenn man etwas nicht weiß, ist dies auch nicht schlimm. Die Organisationen wollen sich nur einen Überblick über den Leistungsstand verschaffen.

Gastfamilie und Stadt noch unbekannt

Letztendlich habe ich mich für die Organisation ICX, die gemeinnützig arbeitet, entschieden. Ich durfte entscheiden, ob ich einen Englisch- oder einen Französischtest machen wollte. Ich entschied mich für Englisch. Nach ein paar Tagen musste ich telefonisch auch einen Französischtest machen. Nachdem ich mich für ICX entschieden hatte, bekam ich viele Unterlagen zugeschickt, die ich ausfüllen musste. Unter anderem musste ich auch eine Collage über mich und meine Hobbys anfertigen, was sehr viel Spaß machte.

Ich bekomme erst einige Wochen vor dem Abflug nach Kanada Bescheid, in welche Gastfamilie und in welche Stadt ich komme, da ich das freie Programm gewählt habe.