Hagen.

Jeder Schüler stellt sich irgendwann zu Beginn der Oberstufe die Frage: Soll ich einen Austausch machen? Ja oder nein? Ein halbes oder gar ein ganzes Austauschjahr in der Ferne zu verbringen, darüber kann man nicht in fünf Minuten entscheiden. Was sind das für Kriterien, nach denen ich mich entscheiden soll? Brauche ich bestimmte Voraussetzungen? Was kommt in etwa auf mich zu ? Und wohin soll es gehen?

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Um Antworten auf all diese Fragen zu bekommen, habe ich mich mit jemandem unterhalten, der bereits einen solchen Austausch hinter sich hat: Ricarda Stücher kann vielleicht allen, die sich mit einer Entscheidung schwer tun, weiterhelfen.

Youread: „Wieso hast Du dich dazu entschieden, einen Austausch zu machen?“

Ricarda: „Ich habe mich dafür entschieden, weil ich einfach mal etwas Neues, Spannendes erleben wollte.“

Youread: „Und wo sollte es hingehen?“

Ricarda: „Nach Amerika!“

Youread: „Wieso hast du dich denn für Amerika entschieden?“

Ricarda: „Amerika war für mich schon immer interessant und es hat mich einfach gereizt, da mal hinzufahren.“

Youread: „Was hattest du für Erwartungen, bevor du geflogen bist?“

Ricarda: „Ich habe einfach gehofft, dass ich mich gut integriere, Spaß habe und viele neue Erfahrungen sammle.“

Youread: „War es denn schwer, sich von der Familie und den Freunden zu trennen und sich in der Gastfamilie zu integrieren?“

Ricarda: „Es war schon sehr schwer, sich von zu Hause zu verabschieden, zu wissen, man kommt nicht mehr so schnell hierher zurück. Aber natürlich war auch die Vorfreude riesig. Zunächst war alles noch sehr neu, aber ich habe mich gut eingelebt.“

Youread: „Hast du schnell Anschluss gefunden und wie hat es mit der fremden Sprache geklappt?“

Ricarda: „Anschluss habe ich relativ schnell gefunden, es war schon ein bisschen schwer, weil es dort einfach viele Grüppchen gab. Sprachprobleme hatte ich eigentlich keine, alle fanden meinen Akzent so süß und meinten, dass ich sehr gut Englisch sprechen würde, was wahrscheinlich daran liegt, dass die dort meist nur Englisch und selten noch eine andere Sprache sprechen!“

Youread: „Hattest du ein Erlebnis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist bzw. welches du als Highlight bezeichnen würdest?“

Ricarda: „Highlight war definitiv der „Homecomingball“, typisch amerikanisch, mit Blumen und Tanz und Fotos – einfach eine tolle Erfahrung!“

Youread: „Warst du traurig, als du wieder zurück nach Deutschland musstest?“

Ricarda: „Traurig war ich schon, als ich zurück musste, aber da ich wusste, dass ich bald noch mal zu Besuch komme, war es nicht ganz so schlimm – die Vorfreude auf mein Zuhause war jedoch um so größer.“

Youread: „Würdest du für den Austausch die Dauer von einem halben Jahr empfehlen oder sogar zu einem ganzen Jahr raten?“

Ricarda: „Ich habe mich für ein halbes Jahr entschieden, da ich in dem letzten Jahrgang mit neun Schuljahren war und die Konkurrenz später zu groß sein würde. Aber ich würde schon zu einem ganzen Jahr raten. Wenn man sich das wirklich zutraut, dann klappt das auch! Solche Erfahrungen sammelt man nur einmal im Leben!“

Youread: „Was hat dir persönlich der Austausch gebracht? Hast du deine Ziele erreichen können?“

Ricarda: „Mir hat der Austausch nicht nur Vorteile im Gebrauch der Englischen Sprache gebracht, ich habe außerdem viel mehr Selbstvertrauen gewonnen!“

Youread: „Würdest du es wieder tun?“

Ricarda: „Ich würde es jederzeit wieder tun. Vielleicht auf einen anderen Kontinent reisen, um andere Erfahrungen zu sammeln.“

Austausch – ja oder nein? Für Ricarda ist die Antwort klar: „Ja – definitiv! Und wenn ihr den Mut zu diesem Schritt habt und einen Austausch macht, werdet ihr es sicher nicht bereuen!“

Also, viel Spaß bei eurer Entscheidung!