Hagen. .
Die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda Bank hat gestern an fünf soziale Institutionen in Hagen Spenden im Gesamtvolumen von 100.000 Euro überreicht. Mit dem Geld werden junge Familien unterstützt.
Mit der Spende sollte ursprünglich die Skulptur „Rondell“ des Künstlers Raimund Kummer finanziert werden. Die in Düsseldorf ansässige Stiftung hatte den Siegerbeitrag des sechsten Sparda-Kunstpreises NRW der Stadt Hagen als Schenkung zur Verfügung stellen wollen. Die Skulptur sollte über dem Platz des Kunstquartiers installiert werden. Das Thema entwickelte sich zum Politikum. Die Installation stieß zunächst auf wenig Gegenliebe bei eine Reihe von Lokalpolitikern. Schließlich sprachen sich viele Kunstfreunde und andere Hagener Bürger gegen das „Rondell“ aus. Nachdem der Rat Ende Februar trotz aller Kontroversen der Schenkung bereits zugestimmt hatte, verständigte sich die Stiftung der Sparda Bank mit Oberbürgermeister Jörg Dehm wenige Tage später darauf, auf das „Rondell“ zu verzichten, da das Kunstwerk auf Dauer auf zu wenig Akzeptanz stoßen würde. Stattdessen stellte die Stiftung das Geld für soziale Einrichtungen zur Verfügung.
Versorgungslücken wegen finanzieller Situation der Stadt
„Mit dieser Spende können wir Versorgungslücken, die aufgrund ihrer Freiwilligkeit derzeit nicht durch die Stadt Hagen finanziert werden dürfen, schließen“, ging gestern der Dank Dehms an die Adresse von Ursula Wißborn, Geschäftsführerin der Stiftung. 30 000 Euro gehen an das Projekt „Willkommen im Leben“ des Kinderschutzbundes Hagen. Ehrenamtliche besuchen im Rahmen des Projektes Familien mit Neugeborenen, um auf Unterstützungsangebote hinzuweisen. Ebenfalls jeweils 30.000 Euro erhalten das Diakonische Werk und der Caritasverband, um ihr Angebot der Betreuung von Schwangeren durch Familienhebammen zu sichern bzw. auszubauen. Gerade für so genannte „Risikofamilien“ seien Familienhebammen ein wichtiges Angebot, sagten Bernadette Rupa und Angelika Hamann vom Caritasverband bzw. dem Diakonischen Werk.
Jeweils 5000 Euro bekommen außerdem die Evangelische Jugend Hagen und die Falken, die mit dem Geld die aus unterschiedlichen Jugendhilfeeinrichtungen hervorgegangenen Sozialraumteams in Wehringhausen und Vorhalle unterstützen. Diese Teams unterstützen junge Familien in den beiden Stadtteilen, indem sie ihnen u.a. Beratungsstellen vorstellen und so versuchen Schwellenängste abzubauen.
„Ich bedauere zwar weiter, dass der Sparda-Kunstpreis keinen Anklang gefunden hat“, so Ursula Wißborn, Geschäftsführerin der Stiftung. Das Geld sei jetzt aber alternativ gut investiert.