Hagen. .

„Aktuell liegen uns 23 Bewerbungen vor“, teilt ­Kämmerer Christoph Gerbersmann auf Nachfrage der WAZ-Mediengruppe mit. Es geht um die Neubesetzung der Stelle des Stadthallen-Geschäftsführers. Am 23. Juli wurde die Position ausgeschrieben - im regionalen wie überregionalen Stellenmarkt sowie in Online-Portalen, außerdem wurde die Unternehmensberatung Kienbaum beauftragt, Direkt-Gespräche mit potenziellen Kandidaten zu führen.

„Aufgrund der Ferien läuft die Bewerbungsfrist erst Ende September ab. Es wurde bislang keine Vorab-Entscheidung gefällt“, betont der Kämmerer. „Nur soviel. Es liegen uns derzeit schon wirklich interessante Bewerbungen von Männern und Frauen vor.“

Kein Event-Manager gesucht

Bis Ende März war Elmar Josten Geschäftsführer der Stadthalle, nach seinem Wechsel zur IHK Bochum war Josten noch bis Ende Juli nebenamtlich und bei reduzierten Bezügen als Hallen-Chef tätig. Am 1. August erklärte sich Gerbersmann bereit, die Stelle in der Interims-Zeit nebenamtlich und ohne Bezüge parallel zu seiner Tätigkeit als Kämmerer zu übernehmen. „Ziel ist es, ab Anfang 2012 die Stelle, die zunächst auf fünf Jahre befristet ist, neu zu besetzen. Wir suchen einen klassischen Geschäftsführer und keinen Event-Manager“, betont Gerbersmann. Allerdings sollte der oder die Neue Erfahrungen im kaufmännischen Bereich wie auch im Betrieb einer Veranstaltungshalle vorweisen können.

Zum Prozedere: Das Kienbaum-Team wird mit vielversprechend erscheinenden Bewerbern Vorgespräche führen, genau wie die Mitglieder der Gesellschafterversammlung der Stadthallen GmbH. Diese setzt sich aus Vertretern aus u.a. SIHK, Kreishandwerkschaft und Einzelhandelsverband zusammen.

Die Gesellschafterversammlung trifft eine Vorauswahl bestehend aus einem oder mehreren Kandidaten; über diese Bewerber wird dann im Rat diskutiert. „Letztendlich entscheidet aber die Gesellschafterversammlung, wer neuer Hallenchef wird“, erläutert der Kämmerer.

Zuschuss um 150 000 Euro überzogen

Den städtischen Zuschuss (für 2010 waren 500 000 Euro genehmigt) hatte Elmar Josten zuletzt um rund 150 000 Euro überzogen. In seinem dem Rat vorgelegten Jahresabschluss hatte Josten als Erklärung für die 30-prozentige Überziehung nicht im Vorfeld kalkulierbare ­Kosten wie erhöhte Winterdienstarbeiten und die Insolvenz eines Veranstalters angegeben. Der Rat erteilte ihm Entlastung.

„Wesentliche Aufgaben der oder des Neuen werden auch sein, aktiv an der Reduzierung des Zuschussbedarfs mitzuarbeiten und die Wirtschaftlichkeit der Halle zu steigern“, unterstreicht Gerbersmann.