Breckerfeld. Breckerfelder möchte nur einem Kumpel helfen, dann steht plötzlich die Polizei vor der Tür. Ein kurioser Fall landete jetzt vor Gericht
Als ein 40-jähriger Breckerfelder im November vergangenen Jahres einem Freund helfen möchte, ahnt er nicht, dass ihn das wegen eines Geldwäscheverdachts vor Gericht bringen wird.
Der Kumpel hatte den Breckerfelder gebeten, ihm für den Neubeginn einer Selbstständigkeit sein Konto zur Verfügung zu stellen. Der Freund selbst bekam aufgrund von Schwierigkeiten mit früheren beruflichen Tätigkeiten kein Geschäftskonto mehr, so die Aussagen vor Gericht. Er habe ihm versichert, dass alles mit rechten Dingen zuginge.
Mehr als 26.000 Euro überwiesen
Der Breckerfelder vertraute darauf und stellte sein Konto zur Verfügung. Kurz darauf gingen in zwei Zahlungen insgesamt 26.800 Euro ein. Der 40-Jährige sollte daraufhin den Großteil in die Türkei überweisen und den Rest seinem Freund auszahlen. Dann stand plötzlich die Polizei vor seiner Tür. Ermittler hatten das Konto ins Visier genommen und herausbekommen, dass das Geld aus Betrugstaten stammte.
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Freispruch vor Gericht
Daraufhin muss sich der 40-Jährige im Amtsgericht Schwelm dem Vorwurf der Geldwäsche stellen. Er erklärte, nichts von den Straftaten gewusst zu haben. Ein WhatsApp-Chat untermauert seine Aussage. Und auch der als Zeuge geladene Freund gab an, dass der Breckerfelder nichts gewusst habe. Er selbst, so der 46-Jährige, sei auch betrogen worden.
Auch er habe nichts von den Straftaten gewusst und sei davon ausgegangen, das Geld sei für Bestellungen in seinem Shop gewesen. Später hätten die Kunden gesagt, sie hätten einen eigenen Produzenten gefunden. Deshalb sollte der Breckerfelder den Großteil an diese weiterleiten. Der Angeklagte habe kein Geld bekommen. Da die Richterin dem 40-Jährigen nichts nachweisen konnte, sprach sie ihn am Ende frei.