Hagen-Mitte. Ob jung oder alt, Profi- oder Hobby-Musiker - beim kostenlosen Spontankonzert in der Volme-Galerie Hagen ist jeder willkommen. Alles zum Ablauf:

Klingt nach einer guten Kooperation: Zum Spontankonzert in der Volme-Galerie in Hagen ist jeder - egal, ob jung oder alt, Profi- oder Hobbymusiker - eingeladen. Der Flashmob der besonderen Art findet am Dienstag, 11. Juni, ab 16.30 Uhr (Ende gegen 18 Uhr) statt.

Scheinbar spontaner Menschenauflauf

Unter einem Flashmob versteht man einen kurzen, scheinbar spontanen Menschenauflauf auf öffentlichen oder halböffentlichen Flächen oder Plätzen, bei dem sich die Teilnehmer nicht persönlich kennen und manchmal auch ungewöhnliche Dinge tun.

Ein Open-Air-Event ist es zwar nicht, trotzdem wird mit 200 Musikern -Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind willkommen - beim Symphonic Mob in der Volme-Galerie in Hagen gerechnet. Das Foto zeigt einen Flashmob auf den Domstufen in Erfurt. Dort spielte im Mai ein Klezmerorchester.
Ein Open-Air-Event ist es zwar nicht, trotzdem wird mit 200 Musikern -Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind willkommen - beim Symphonic Mob in der Volme-Galerie in Hagen gerechnet. Das Foto zeigt einen Flashmob auf den Domstufen in Erfurt. Dort spielte im Mai ein Klezmerorchester. © Funke Medien Thüringen | Anja Derowski

„Wir gehen von 200 Leuten, die mitmachen, aus“, sagt Sebastian Foron mit Vorfreude in der Stimme. Der Direktor des Orchesters des Hagener Theaters hatte die Idee zu Symphonic Mob in der Einkaufspassage, „und wir sind in guter Gesellschaft, ähnliche Spontan-Events fanden auch schon in Berlin und Salzburg statt“, sagt der 54-Jährige. Sebastian Foron ist Cellist und hat vor einem knappen Jahr Antje Haury, die etliche Jahre die Orchesterleitung in Hagen innehatte, im Amt beerbt.

Wir gehen von 200 Leuten, die mitmachen, aus.
Sebastian Foron - Direktor des Philharmonischen Orchesters Hagen

Orchestermusik gilt allgemein oft als schwere Kost, die eher ältere Menschen anspricht; sie wird weniger als Mainstream-Musik angesehen. „Das Orchester muss und will sich öffnen, die Musiker müssen zu den Leuten gehen und ihnen zeigen, dass Orchestermusik auch durchaus lebendig sein kann. Nur so können wir auch junge Menschen fürs Theater und Orchester gewinnen“, unterstreicht Sebastian Foron und ergänzt: „Beim Symphonic Mob wird von Beethoven bis Michael Jackson alles gespielt.“

Sebastian Foron hatte die Idee zum ersten Symphonic Mob in Hagen. Der 54-Jährige ist seit einem knappen Jahr Direktor des Philharmonischen Orchesters des Theaters Hagen.
Sebastian Foron hatte die Idee zum ersten Symphonic Mob in Hagen. Der 54-Jährige ist seit einem knappen Jahr Direktor des Philharmonischen Orchesters des Theaters Hagen. © Theater Hagen | Theater Hagen

Infos zur freiwilligen Anmeldung und zum Zeitplan

Am Dienstag, 11. Juni, öffnet um 16 Uhr der Infostand im Rondell der Volme-Galerie; um 16.30 Uhr beginnt die öffentliche Probe für alle. Das Spontankonzert beginnt um 17.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten, ist allerdings nicht Pflicht.

Informationen zu den Vorproben am Samstag, 8. Juni, sowie für die Anmeldung für das Konzert am 11. Juni finden Interessierte unter www.theaterhagen.de/syphonicmob

Der Symphonic Mob ist ein Projekt des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.

„Scratch“ - das seit etlichen Jahren veranstaltete Projekt für Laiensängerinnenund -sänger mit dem Philharmonischen Orchester Hagen - findet am Samstag, 8. Juni, ab 9.30 Uhr in der Stadthalle statt.

Die Basis des Spontanorchesters bilden an die 50 Musiker des Philharmonischen Orchesters (Foron: „Wir sind mit fast voller Besetzung vor Ort“), die Leitung des Events übernimmt Dirigent Steffen Müller-Gabriel. Außerdem werden etliche Schüler und Dozenten der städtischen Max-Reger-Musikschule im Rondell im Erdgeschoss der Volme-Galerie erwartet.

Das Foto ist 2019 entstanden und zeigt einen Flashmob des Grundschulorchesters der Grundschule Harkort vor C&A in der Elberfelder Straße in Hagen.
Das Foto ist 2019 entstanden und zeigt einen Flashmob des Grundschulorchesters der Grundschule Harkort vor C&A in der Elberfelder Straße in Hagen. © WP Michael Kleinrensing | Michael Kleinrensing

„Unter anderem kommen auch „Jekits“-Schüler, die gerade einmal ein Jahr ein Instrument spielen, zum Event. Das Orchester fängt die mangelnde Erfahrung auf - das ist kein Problem“, versichert der 54-Jährige. Außerdem werden Jugendliche weiterführender Schulen, die in Musikprojekten engagiert sind, erwartet „und dann hoffen wir natürlich auf ganz viele Besucher, die einfach vorbeikommen mit ihrer Blockflöte, Trompete oder Bratsche - jedes Instrument kann bei uns gespielt werden“.

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Jedes Instrument ist beim Symphonic Mob in  der Volme-Galerie Hagen willkommen. Das Foto ist vor zwei Jahren bei der Generalprobe  zu „Symphonic Floyd“ - bei dem Konzert haben die Band Green und Musiker des Philharmonischen Orchesters zusammen gespielt - entstanden. 
Jedes Instrument ist beim Symphonic Mob in der Volme-Galerie Hagen willkommen. Das Foto ist vor zwei Jahren bei der Generalprobe zu „Symphonic Floyd“ - bei dem Konzert haben die Band Green und Musiker des Philharmonischen Orchesters zusammen gespielt - entstanden.  © WP | Michael Kleinrensing

Technische Probleme in der Rathaus-Galerie sind Orchester zu groß

Auch das Center-Management der Volme-Galerie sowie die Hagener Wirtschaftsentwicklung unterstützen das Projekt Symphonic Mob. „Wir nehmen gern Gäste bei uns auf und arbeiten gern mit dem Theater zusammen“, betont Lisa Radau. Die Center-Managerin der Volme-Galerie ergänzt: „Unsere super zentrale Lage ist für solch ein Event natürlich ideal. Und Besucher können auch von der Empore hinunterschauen und das Spontankonzert verfolgen.“

„Die Freifläche in der Volme-Galerie ist für unsere Veranstaltung ideal“, urteilt auch der Orchesterdirektor und fügt an: „Wir hatten auch überlegt, das Event in der Rathaus-Galerie zu veranstaltet, doch die technischen Probleme aufgrund des Hochwassers sind uns dort noch zu groß. Aber wenn Symphonic Mob in Hagen gut ankommt, werden wir es im nächsten Jahr wahrscheinlich wiederholen. Und dann können wir ja vielleicht die Rathaus-Galerie ansteuern.“