Hagen. Mehrere Schulen in Hagen bekommen jetzt Mittel aus dem Start-Chancen-Programm des Landes. Wer profitiert und was mit dem Geld geschehen soll.

Auch Schulen in Hagen profitieren vom Start-Chancen-Programm des Landes. Gelder, so teilt die für Hagen zuständige Landtagsabgeordnete der Grünen, Verena Schäffer, mit, gehen an das Cuno Berufskolleg, das Käthe-Kollwitz Berufskolleg, die Emil-Schumacher-Schule, die Erwin-Hegemann Schule, die Friedrich-Harkort-Schule, die Funckeparkschule, die Geweke-Schule, die Kipperschule, die Freiherr-vom-Stein-Schule, die Ernst-Eversbusch-Schule, die Geschwister-Scholl-Schule, die Heinrich-Heine-Schule und die Liselotte-Funcke-Schule.

Das Programm orientiert sich am neu eingeführten Schulsozial-Index des Landes, über den unsere Zeitung ausführlich berichtet hatte.

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13 Schulen in Hagen bekommen Gelder

Schäffer betont in einer Mitteilung: „Das Startchancen-Programm von Bund und Land kommt in Hagen 13 Schulen zugute. Sie sind in der ersten Auswahl und haben die Möglichkeit, von zusätzlichen Mitteln zu profitieren. Nun braucht es nur noch die Zustimmung der Schulen und des Schulträgers.“ Dabei gehe es darum, gezielt dort zu investieren, wo die Herausforderungen am größten sind. So lege man den Grundstein für eine gerechte Bildung für alle.

Die Liselotte-Funke-Sekundarschule am Remberg in Hagen bekommt Landesmittel.
Die Liselotte-Funke-Sekundarschule am Remberg in Hagen bekommt Landesmittel. © WP | Michael Kleinrensing

Denn Chancengleichheit bedeutet, dass jedes Kind, unabhängig von seinem Hintergrund, die gleichen Möglichkeiten und Unterstützung erhält, um erfolgreich zu sein.
Verena Schäffer - Landtagsabgeordnete der Grünen

„Denn Chancengleichheit bedeutet, dass jedes Kind, unabhängig von seinem Hintergrund, die gleichen Möglichkeiten und Unterstützung erhält, um erfolgreich zu sein“, unterstreicht Schäffer.

2,3 Milliarden Euro in NRW ausgeschüttet

Bund und Land stellen über das Startchancen-Programm insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro für über 900 NRW-Schulen in „herausfordernden Lagen“ bereit. Der Fokus auf die Grundschulen zeige, so Schäffer, das Engagement, frühzeitig in die Bildung der Kinder zu investieren.

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Die Auswahl der Schulen erfolgte anhand des nordrhein-westfälischen Schulsozialindexes, der von der schwarz-grünen Landesregierung initiiert worden sei, um die Herausforderungen anzuerkennen und eine gezielte Unterstützung zu ermöglichen. Die Schulen müssten nun noch selbst zustimmen, ob sie am Programm teilnehmen wollen.

Stärkung der Schulsozialarbeit

Schulen im Startchancen-Programm erhielten Geld - so heißt es in der Mitteilung - für Investitionen in drei zentralen Säulen: für eine moderne, inklusive Lernumgebung; zur bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Stärkung multiprofessioneller Teams, insbesondere der Schulsozialarbeit. Diese Maßnahmen würden dazu beitragen, die Bildungslandschaft in NRW nachhaltig zu verbessern.

An einer hochbelasteten Schule ist sehr wohl ein sehr qualitätsvoller Unterricht möglich.
Martina Soddemann - Bildungsdezernentin

Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 20 Milliarden Euro, geteilt zwischen Bund und Ländern, werde das Startchancen-Programm eine „transformative Wirkung“ auf rund 4000 Schulen bundesweit in sozial herausfordernden Lagen haben. Für eine Laufzeit von zehn Jahren ausgelegt, werde das Programm kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und 2028 evaluiert, um sicherzustellen, dass es effektiv und bedarfsgerecht bleibt.

Das Cuno-Berufskolleg in Hagen kann Mittel vom Land bekommen.
Das Cuno-Berufskolleg in Hagen kann Mittel vom Land bekommen. © WP | Michael Kleinrensing

Die Hagener Bildungsdezernentin Martina Soddemann hatte im Gespräch mit dieser Zeitung betont, dass der Index keinesfalls Schulen stigmatisiere. „Die Indikatoren treffen keinerlei Aussagen über die Qualität der Arbeit, die an der jeweiligen Schule geleistet wird“, so Soddemann. „An einer hochbelasteten Schule ist sehr wohl ein sehr qualitätsvoller Unterricht möglich.“ Tatsächlich Ungleiches solle letztlich auch ungleich behandelt werden. Eine solche Indizierung biete dazu die Möglichkeit. Es geht letztlich darum, Ressourcensteuerung zu gewährleisten.