Breckerfeld. „Viele fahren normal, es geht uns nur um die Raser“, sagen Anwohner, für die es an Wochenenden ruhiger geworden ist. Dafür gibt es neue Probleme.

Für die Anwohner der Prioreier Straße ist es, so zumindest die erste Bilanz nach zwei sonnenreichen Wochenenden, etwas ruhiger geworden. „Es sind zwar manchmal noch einige Motorräder unterwegs, allerdings viel weniger, als vor der Sperrung – und die Raser bleiben weg. Es ist sehr gut, wenn die Einhaltung kontrolliert wird“, blickt Anwohnerin Sabine Siemer auf eine Aktion der Polizei am vergangenen Wochenende.

Es sind zwar manchmal noch einige Motorräder unterwegs, allerdings viel weniger, als vor der Sperrung.
Sabine Siemer - Anwohnerin

Dafür gäbe es nun neue Probleme: Die Raser-Gruppen scheinen sich jetzt unter der Woche an der kurvenreichen Strecke zu treffen. Das bestätigt Friedbert Wedi: „Ab 16 Uhr geht es los, man kann dann teilweise kaum noch draußen sitzen, weil die Gruppen ihre Motoren heulen lassen, hochdonnern, an der Einmündung zur Kläranlage wenden – und dann wieder runterdonnern.“

Viele fahren gesittet

Es gehe niemandem darum, die Motorradfahrer zu verteufeln, betont Sabine Siemer: „Viele Motorradfahrer fahren gesittet und vernünftig, machen Ausflüge oder nutzen die Strecke nur als Durchfahrt, für die ist die Sperrung einfach schade. Es geht uns lediglich um die Raser, die teilweise nur auf einem Rad fahren, Lärm machen oder andere in Gefahr bringen.“

Die Prioreier Straße in Breckerfeld ist für Motorräder gesperrt. Die Regelung greift an Wochenenden und Feiertagen.
Die Prioreier Straße in Breckerfeld ist für Motorräder gesperrt. Die Regelung greift an Wochenenden und Feiertagen. © WP | Stubbe

Allerdings sei die Saison auch noch nicht richtig gestartet, man müsse nun abwarten, wie sich die Situation nun weiter entwickele. „Die Sperrung am Wochenende hat schon deutlich Wirkung gezeigt“, sind Friedbert Wedi und Sabine Siemer sich im Gespräch mit der Redaktion einig. Sie würden sich dennoch auch unter der Woche Maßnahmen wünschen – wie beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung -, um die Situation weiter zu entschärfen. „Manche sagen dann wieder, man solle sich nicht so anstellen“, sagt Wedi. „Aber wenn man sich in den Garten setzt, kann man teilweise sein eigenes Wort nicht mehr verstehen …“