Breckerfeld. Doppelter Glasfaserausbau in Breckerfeld: Sowohl eine Telekom-Tochter als auch die Deutsche Giganetz wollen schnelles Internet vorantreiben.
Trotz der Ankündigung von Glasfaserplus, einer Tochter der Deutschen Telekom: Die Deutsche Giganetz GmbH hält an den Ausbauplänen eines Glasfasernetzes in Breckerfeld fest. Das erklärt das Unternehmen auf Anfrage unserer Zeitung. „Derzeit schreiten die Bauplanungen voran, sodass wir weiterhin mit dem von uns anvisierten Baustart im Sommer planen“, sagt Inken Gärtner, Sprecherin des Unternehmens.
Auch die Telekom hatte erklärt, in Breckerfeld Glasfaser verlegen zu wollen. Konkret zur Situation in Breckerfeld hatte sich das Unternehmen zunächst nicht geäußert. Allerdings in Frage gestellt, ob ein Parallelausbau sich wirtschaftlich rechne. Jetzt folgt die Erklärung: „Uns ist bewusst, dass Aktivitäten von Wettbewerbern im Ausbaugebiet bei Anwohnerinnen und Anwohnern generell zu Verunsicherung führen und Einfluss auf den unmittelbaren Projekterfolg nehmen können“, so Inken Gärtner weiter. „Gleichwohl arbeiten wir weiterhin engagiert an dem Ausbauprojekt und sind optimistisch gestimmt, Breckerfeld an das Netz der Zukunft anzuschließen.“
Enger Austausch mit der Stadt Breckerfeld
Seit über einem Jahr stehe man in engem Austausch mit der Stadt Breckerfeld, habe mit dieser eine Kooperationsvereinbarung hinsichtlich der Errichtung eines Glasfasernetzes geschlossen und kläre die Bürgerinnen und Bürger sowie die Öffentlichkeit über die Vorteile der Glasfasertechnologie auf. Im Herbst hat das Unternehmen die Vermarktung gestartet - mit dem Ziel, 35 Prozent aller infrage kommenden Haushalte (rund 3000) anzuschließen. Ende Februar hatte die Deutsche Giganetz erklärt, dieses Planziel erreicht zu haben.
„Bis vor Kurzem war die Deutsche Giganetz der einzige Ausbauinteressent, was auch nochmals durch die jüngsten Medienveröffentlichungen bestätigt wurde“, so Inken Gärtner. „Umso mehr sind wir verwundert, dass der Wettbewerber – insbesondere in Anbetracht unserer fortgeschrittenen Projektplanung – nun ebenfalls einen Aufbau eines Glasfasernetzes vornehmen möchte.“
Unverständnis für Telekom-Tochter
Abschließend erklärt die Sprecherin: „Diesen vom Wettbewerber geplanten Doppelausbau der Infrastruktur können wir weder aus wirtschaftlichen noch aus ökologischen Gründen nachvollziehen. Denn mit einem fairen Zugang für alle Wettbewerber braucht es immer nur ein Glasfasernetz pro Kommune – wie es auch von anderen kommunalen Netzen bekannt ist.“
Überrascht von der Entscheidung von Glasfaserplus hatte sich auch die Stadt Breckerfeld gezeigt, gleichzeitig aber betont, dass jeder Anbieter das Recht habe, Glasfaserleitungen zu verlegen.