Hohenlimburg. Der Dokumentarfilm „Heimatstunde Hohenlimburg“ hat seine Premiere gefeiert. Produzenten sind der Filmclub und der Heimatverein

Zwei Jahre nach der Idee hat der Filmclub Hohenlimburg in Kooperation mit dem Heimatverein ihre fertige Heimatdokumentation „Heimatstunde-Hohenlimburg“ vorgestellt.

Fünf Teams im Einsatz

Bei einem Premierenabend im Hohenlimburger Bürgersaal konnten Interessierte die rund 40-minütige Dokumentation bereits anschauen und mit den Produzenten von Filmclub und Heimatverein ins Gespräch kommen. „Fünf Teams haben an dem Film gearbeitet“, erklärt Wolfgang Piltz, Vorsitzender des Filmclubs. Nachdem man in der Vergangenheit bereits erfolgreich Projekte gemeinsam mit dem Heimatverein umgesetzt hatte, sollte der historische Blick auf Hohenlimburg erneut in bewegte Bilder gefasst werden. „Hohenlimburg-Filme ziehen immer wieder“, erklärt Widbert Felka, Vorsitzender des Heimatvereins Hohenlimburg. „Wir freuen uns besonders, dass der Film auch die Rolle der Industrie vor Ort hervorhebt.“

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Premiere für "Heimatstunde Hohenlimburg" im Bürgersaal: Rund 40 Minuten dauert der neue Dokumentarfilm von Heimatverein und Filmclub. Hier sehen die Zuschauer gerade eine Szene über die ehemalige Hohenlimburger Kleinbahn.  © WP Hagen | Nils Calik

Zwei Moderatoren

Der Dokumentarfilm „Heimatstunde Hohenlimburg“ besteht aus mehrere Einzelbeiträgen, die vom Filmclub-Vorsitzenden Wolfgang Piltz zusammen mit Charlotte Lehmann, der Leiterin der Hohenlimburger Bücherei, moderiert werden. Beide führen in dem Film die Zuschauer auf der Zeitreise durch Hohenlimburg.

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Zeitreise durch Hohenlimburg

Der Film erzählt unter anderem über das Möller-Denkmal sowie den alten jüdischen Friedhof und den Friedhof Am Boeckwaag. Auch wird in einem Beitrag über die frühere Kleinbahn berichtet, die die Industrie in der Nahmer über Jahrzehnte mit Rohstoffen versorgt hat. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Schaffen des Architekten Albert Loose, der zu Kaisers Zeiten markante Ortsmarken im Jugendstil in Hohenlimburg entworfen und gebaut hat, wie die zwei Wohnhäuser am Eingang zur Hoesch-Siedlung in Oege und die ehemalige Schlossbrauerei, heute die Heimat des Werkhof-Kulturzentrums. In einem Beitrag zu der Künstlerin Elisabeth Köster hat zudem die ehemalige Gemeindepfarrerin der Reformierten Kirche, Tabea Esch, einen Gastauftritt.

Auch der alte jüdische Friedhof in Elsey wird in der Filmdokumetation vorgestellt.
Auch der alte jüdische Friedhof in Elsey wird in der Filmdokumetation vorgestellt. © WP | Michael Kleinrensing

Kooperation mit Bücherei

Die Szenen der Moderationen wurden in der Bücherei Hohenlimburg aufgenommen, auch weil hier alle Ausgaben der Hohenlimburger Heimatblätter lagern und Besucher bei Interesse in den Beiträgen stöbern können. „Als der Filmclub auf mich zukam, war ich zunächst überrascht“, gibt Charlotte Lehmann, Leiterin der Bücherei Hohenlimburg zu. „Nachdem mir der Vorsitzende die Hintergründe dieser Dokumentation erklärt hat, fand ich es eine tolle Sache.“

Zum Beispiel war mir vorher nicht bekannt, dass es hier noch einen jüdischen Friedhof gibt.
Charlotte Lehmann, Leiterin der Stadtbücherei, erfuhr durch das Filmprojekt neue Hintergründe über Hohenlimburg

Historische Hintergründe

Als Moderatorin ist Charlotte Lehmann in dem Film zu sehen. Beim Lesen des Drehbuches habe sie auch historische Hintergründe über Hohenlimburg erfahren, die sie noch nicht wusste. „Zum Beispiel war mir vorher nicht bekannt, dass es hier noch einen jüdischen Friedhof gibt“, sagt die Hagenerin. „Auch weiß ich jetzt, warum die Möllerstraße so heißt, wie sie heißt.“

Der Film „Heimatstunden Hohenlimburg“ berichtet auch über das Möllerdenkmal am Klippchen in Elsey - eines der ältesten Denkmäler in der Region. Benannt wurde es nach dem Elseyer Pfarrer, Politiker und Heimatforscher Johann Friedrich Möller aus dem 18. Jahrhundert.
Der Film „Heimatstunden Hohenlimburg“ berichtet auch über das Möllerdenkmal am Klippchen in Elsey - eines der ältesten Denkmäler in der Region. Benannt wurde es nach dem Elseyer Pfarrer, Politiker und Heimatforscher Johann Friedrich Möller aus dem 18. Jahrhundert. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Kulturelle Bildung

„Der Filmclub und der Heimatverein sind historische Institutionen in unserer Stadt“, betonte Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann bei der Premiere des neuen Dokumentarfilms. „Sie sind maßgeblich für die historische und kulturelle Bildung Hohenlimburgs.“ Es ist also nicht nur ein Werk, das viel über Hohenlimburg lehrt, sondern auch ein Projekt, das viele Hohenlimburger zusammengebracht hat - sowohl beim Dreh, als auch bei der Premiere.

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Premiere für "Heimatstunde Hohenlimburg" im Bürgersaal: (von links) Widbert Felka (Vorsitzender des Heimatvereins Hohenlimburg), Wolfgang Piltz (Vorsitzender des Filmclubs Hohenlimburg) und Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann präsentieren den neuen Dokumentarfilm im Bürgersaal. © WP Hagen | Nils Calik

Premiere verschoben

Eigentlich wollte der Filmclub sein Werk bereits im vergangenen Jahr präsentieren, aber wegen Krankheitsfällen und aufwendiger Recherchen wurde der Termin auf dieses Jahr verschoben. Umso stolzer ist man, nun eine aufwendige Dokumentation vorstellen zu können. Begleitet wurde die Premierenvorstellung im Bürgersaal von Günter Struck, der auf dem Klavier verschiedene Klassiker der Filmmusik zum Besten gab.

Der Dokumentarfilm „Heimatstunde Hohenlimburg“ soll in der Hohenlimburger Buchhandlung verkauft werden. Der Film wird als USB-Stick (9,50 Euro) und DVD (8 Euro) angeboten. Wegen Lieferschwierigkeiten wird die DVD voraussichtlich erst nach Ostern in der Buchhandlung verfügbar sein. Eine DVD des Dokumentarfilms soll es künftig auch in der Bücherei Hohenlimburg geben, zum Ausleihen für Mitglieder eines Büchereiausweises.

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