Hagen. In Nachbarstädten (außer in Dortmund) gibt‘s keine Karnevalskirmes. Hagen lockt mit neuer Attraktion. Alles zum Spektakel und zum Zeitablauf.
Neues aus der Innenstadt: Na also, das klingt nach Vorfreude und Optimismus: „Der Termin der diesjährigen Karnevalskirmes ist ideal, da er relativ zu Anfang des Monats liegt“, sagt Dirk Wagner, Vorsitzender des Hagener Schaustellervereins und spielt damit auf die Karnevalskirmes an, die am Donnerstag, 8. Februar, startet und bis einschließlich Rosenmontag, 12. Februar, läuft.
Schlüssige Begründung
Dirk Wagner liefert auch eine schlüssige Begründung: „Zum Ende eines Monats ist bei vielen Leuten das Geld knapp, das sieht am Anfang eines Monats bei einigen noch anders aus.“ Außerdem, ergänzt der Schausteller-Chef, gäbe es an Karneval fast keine Konkurrenz: „In unserer Nähe gibt es nur eine weitere Karnevalskirmes, und das ist die große Veranstaltung in Dortmund auf dem Hansaplatz und dem Alten Markt.“
„ „In unserer Nähe gibt es nur eine weitere Karnevalskirmes, und das ist die große Veranstaltung in Dortmund auf dem Hansaplatz und dem Alten Markt.“
Konkurrenz ist in Weihnachtszeit größer
In Nachbarstädten wie Iserlohn, Herdecke, Schwerte oder Unna gäbe es ein solches Event nicht, „das sieht bei Weihnachtsmärkten ganz anders aus, da findet in beinahe jedem Dorf und jedem Stadtteil im Advent ein Weihnachtsmarkt statt, und die Konkurrenz ist demzufolge riesig.“
Was die Besucher der Hagener Karnevalskirmes erwartet? Traditionell steht der Autoscooter von Schausteller Andreas Alexius auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Sein „Nachbar“ vor dem Stadtfenster, also vor dem Junge-Moden-Laden „New Yorker“, ist zum ersten Mal auf der Karnevalskirmes dabei.
„,Extrem‘ heißt das moderne Hochfahrgeschäft. Das Über-Kopf-Karussell ist über 30 Meter hoch“, macht Dirk Wagner neugierig. Vor der Konzertmuschel im Volkspark steht der „Musikexpress“, ein Rundfahrgeschäft; die Kunden erwarte eine Art Berg- und Talfahrt. „Außerdem bauen wir vier Kinderfahrgeschäfte sowie Gastro- und Verkaufsstände auf“, sagt Dirk Wagner.
Adolf-Nassau-Platz bleibt frei
Die Veranstaltungsfläche erstreckt sich vom Friedrich-Ebert-Platz und der Hohenzollernstraße durch den Volkspark bis hin zur Muschel. Der Adolf-Nassau-Platz wird, anders als beim größeren Weihnachtsmarkt, nicht bespielt.
2019 wurde Kirmes wachgeküsst
Rückblick: Vor etlichen Jahren gehörte die Kirmes an den närrischen Tagen in der Hagener Innenstadt (anfangs auf der Springe, später auf dem Adolf-Nassau-Platz) einfach zum Karneval dazu. Doch dann schlief die Tradition ein – bis 2019. Denn vor fünf Jahren wurde die Veranstaltung dann wachgeküsst, fand 2019, 2020, 2022 und 2023 direkt in der City statt. 2021 musste die Kirmes – wie sämtliche Events in der Coronazeit – ausfallen.
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Der Startschuss zur Kirmes fällt am Donnerstag, also an Weiberfastnacht, gegen 12 Uhr. Um 13.30 Uhr wird Prinzessin Simone II. mit ihrem Gefolge am Autoscooter erwartet. „Ich denke, die Damen werden dann erst mal eine Runde bei mir drehen“, sagt Betreiber Andreas Alexius, „der Prinz macht an Weiberfastnacht ja etwas anderes als seine Prinzessin“.
Podest vor dem Autoscooter
Und am Rosenmontag, wenn sich der Karnevalszug am späten Mittag mit Prunkwagen und Fußgruppen über den Friedrich-Ebert-Platz schlängelt, wird vor seinem Autoscooter auch wieder das Podest - von einigen Karnevalisten scherzhaft „Promi-Gehege“ genannt - aufgebaut. Die Karnevalskirmes hat am Donnerstag, Sonntag und Montag bis 21 Uhr geöffnet, „am Freitag und Samstag allerdings eine halbe Stunde länger, also bis 21.30 Uhr“, betont Dirk Wagner.