Hagen. In Hagen erleben Feuerwehrleute und Polizisten immer wieder beängstigende Situationen im Alltag. Warum es wichtig ist, darüber zu sprechen.

Es ist ein Trauerspiel: Diejenigen, die sich in Hagen für die Gesellschaft einsetzen, die für Sicherheit sorgen, die Eigentum schützen, die Leben retten, geraten immer wieder selbst in gefährliche Situationen. Oft - und das ist das eigentlich Traurige - nicht, weil sie in gefährliche Situationen geraten, auf die sie gut vorbereitet wurden, sondern weil sie bedroht und angegriffen werden.

Sie bekommen es mit der Angst zu tun: ein Satz, der früher einem Polizisten oder einem Feuerwehrmann kaum über die Lippen gekommen wäre. Furcht im Dienst - was für ein fatales Eingeständnis, was für ein Zeichen der Schwäche.

Offen über Ängste sprechen

Die Zeiten haben sich zum Glück gewandelt. Dabei sprechen wir nicht über Feuerwehrfrauen oder Feuerwehrmänner, die Angst davor haben, ein Feuer zu bekämpfen. Die wiederum hätten wohl schlicht den falschen Job gemeint. Angst im Einsatz lähmt. Und damit würden sie sich und andere gefährden.

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Wir sprechen über tätliche Angriffe. Angriffe auf Leib und Leben - so wie Peter Thiele es vor Jahren erfahren musste. Sich offen zu seiner Furcht zu bekennen, aufzuarbeiten, was einem da geschehen ist, ist genau der richtige Weg. Dafür braucht es professionelle Unterstützung. Das hat die Feuerwehr erkannt und Kollegen speziell ausbilden lassen. Ein gutes Zeichen - für die Einsatzkräfte, aber auch in der Außenwirkung. Und trotzdem irgendwie ein Trauerspiel ...