Hagen. Bei der Feuerwehr in Hagen gibt es jetzt eine Einheit, die die Feuerwehrleute nach schwierigen Einsätzen unterstützt. So gehen die Experten vor.
Die Einheit bei der Berufsfeuerwehr Hagen ist neu: Die Frauen und Männer vom Psychosozialen Unterstützungsdienst (PUD) sind für Feuerwehrleute nach schwierigen Einsätzen da.
„Im Grunde kümmern wir uns um alles, was die Kollegen belasten kann“, sagt Teamleiter Thomas Funke, „das Thema Angst kann eine Rolle spielen, steht aber nicht im Mittelpunkt unserer Arbeit.“ Noch befinde sich der Dienst im Aufbau. Bei großen Einsatzlagen sei man bereits vor Ort. Dazu komme die Nachbereitung von Einsätzen und das Thema Vorbeugung.
Es gilt Verschwiegenheit
„Wenn ich beispielsweise darauf blicke, was den beiden Kollegen da vor einigen Jahren passiert ist, so würden wir mit Sicherheit tätig“, sagt Funke weiter, „aber damals gab es uns in dieser Form noch nicht.“
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Mittlerweile werden die Mitglieder des PUD immer wieder von Kollegen angesprochen. „Wie häufig - das lässt sich nicht genau sagen“, so Funke, „auch untereinander im Team unterliegen wir einer Verschwiegenheitspflicht. Wir tauschen uns nicht permanent über Fälle aus.“
Hohe Belastung für Einsatzkräfte
Gleichwohl weiß Funke auch: „Wir müssen noch in den Köpfen vieler Feuerwehrleute und Rettungssanitäter verankern, dass es uns gibt.“ Gleichzeitig hebt er die Bedeutung des Dienstes hervor: „Wenn man weiß, dass es immer wieder vorkommt, dass unsere Rettungssanitäter Kinder reanimieren müssen, der kann erahnen, mit welchen Belastungen das einhergeht.“
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Funke ist sich sicher, dass auch das Thema Angst im Einsatz bei Feuerwehrleuten immer wieder eine Rolle spielt. „Das wird so sein“, sagt er, „auch wenn die Kollegen das vielleicht so konkret nicht benennen. Bedrohungen kommen im Einsatz immer wieder vor. Dabei gibt es auch krasse Fälle.“