Breckerfeld. Der Koch Manuel Peters eröffnet am Dienstag den Hanse-Grill in Breckerfeld. So soll der Neustart verlaufen.
Wirsingroulade – das ist sein Leibgericht. Wirsingroulade mit Salzkartoffeln. Und eine gute Sauce dazu. „Viel kommt auf die Sauce an“, sagt Manuel Peters. „Eine richtig geile Sauce haut es noch mal raus.“ Das Wort des gelernten Kochs hat in dieser Sache wohl Gewicht. Und weil er, der 67-Jährige, als Rentner noch einmal Töpfe und Pfannen auf den Herd stellt, mag es gut sein, dass er eben jene Wirsingroulade demnächst mal auf die Speisekarte setzt.
Manuel Peters, der in den 80er Jahren das Forsthaus in Delle betrieben hat, ist der Neue: im Hanse-Imbiss in Breckerfeld, den er am Dienstag, 7. November, ganz offiziell eröffnet. Er, der jeden Morgen mit der spanischen Mischlingshündin Kaya (16 Jahre und neun Monate alt) seine Runde dreht, sagt dazu: „Nur zu Hause rumzusitzen – das ist nichts für mich. Ich muss einfach was um die Ohren haben.“
Es gibt auch Currywurst und Pommes
Manuel Peters, seit mehr als 30 Jahren Breckerfelder und früher Fußballer bei Schwarz-Weiß („Nie der Beste, aber immer der Lustigste“), ist der neue in einem Container, der rein äußerlich einer klassischen Pommesbude gleicht, aus dem er aber so viel mehr machen will. „Natürlich“, sagt er, „gibt es auch Currywurst und Pommes – aber das kann wirklich jeder.“
Peters will mehr bieten, will mehr kochen, will mehr zubereiten: frische Salate zum Beispiel, Pfannkuchen an jedem Mittwoch, oder mal deftige Omelettes. Und damit will er sich unterscheiden: „Kein Gyros wie bisher, kein Döner wie weiter oben an der Frankfurter Straße und keine Pizza“, sagt er, „dafür Produkte aus der Region. Mein Fleisch beziehe ich von Metzger Schier hier aus dem Ort. Dazu auch mal eine Erbsensuppe, eine Linsensuppe, frische Bratkartoffeln – und nicht alles einfach aus der Fritteuse.“
Imbiss strahlt in weiß
In Weiß strahlt er jetzt, der Imbiss, der unterhalb des Rewe auf einem Hof direkt an der Straße liegt und der seit Anfang des Jahres geschlossen ist. „Der Anstreicher war da, der Elektriker kommt noch“, sagt Manuel Peters, der den Container gekauft und das Grundstücke, auf dem er steht, gepachtet hat. „Die Tafel über der Kochzeile kommt weg. Da kommt eine Schieferplatte hin, auf der man die aktuellen Gerichte präsentieren kann. Oben über den Eingang kommt noch ein neues Schild. Draußen will ich Tafeln aufstellen und die Gerichte des Tages präsentieren.“
Es gibt sie, die Standards, die es in einem deutschen Imbiss braucht: die Schnitzel-Palette, die Burger, die Currywurst. Aber eben auch den Fisch an jedem Freitag (Seelachs oder Heringstipp) und die Haumacher-Frikadelle. „Dazu gucke ich mal, wie es anläuft und was die Leute wollen“, sagt Manuel Peters, „ich bin da flexibel.“
Kundschaft durch die Sperrung der A 45
Peters glaubt an das Konzept. Und er glaubt an den Standort. „Seit der Sperrung der Autobahn 45 hat der Lkw-Verkehr ja noch mal zugenommen. Es sind so viele Autos, Lieferwagen, Lastwagen“, sagt der 67-Jährige, „man kann ja bei mir direkt vor der Tür anhalten. Wenn hier der erste Lastwagenfahrer kommt, wenn er überzeugt ist und sich das dann in der Szene rumspricht – das ist besser als jeder Post auf Social Media.“
Dabei hat er die Werbetrommel gerührt. Im Internet, aber auch in der Nachbarschaft. Flyer mit Speisekarte hat Peters in den benachbarten Betrieben verteilt. „Das sind ja etliche“, sagt Peters, der von zwei Angestellten unterstützt wird, mit Blick auf das Gewerbegebiet und hofft auf hungrige Kundschaft. „Anfangs will ich jeden Tag öffnen. Mal schauen, wie es sich entwickelt.“
Grill vor der Tür
Dabei setzt Manuel Peters auf einen guten Auftakt. „Am Dienstag stellen wir zur Eröffnung einen Grill vor die Tür – es gibt Bratwürste und Steaks von Schier“, sagt er. Und er kündigt an: „Ich freue mich. Ich habe richtig Bock. Und das sollen die Leute auch merken.“