Breckerfeld. Seit vielen Jahren steht der rot-weiße Windmühlen-Imbiss in Breckerfeld am Einkaufszentrum. Ein Besuch bei Familie Yilmaz:
Die Tür schwingt auf. „Moin Chef“, sagt ein junger Mann, der sich kurz darauf eine Portion Pommes-Mayo bei Mahmut Yilmaz bestellt. Eine Tür gibt es hier übrigens erst seit einigen Jahren: „Ganz früher hatten wir nur einen Imbisswagen“, erinnert sich der 53-Jährige an die Anfänge in Breckerfeld vor etwa zehn Jahren zurück. Er unterstützt seinen Sohn Yasin im Windmühlen-Imbiss vor dem gleichnamigen Center in der Innenstadt, der jedem Breckerfelder und Breckerfelderin beim Einkaufen schon einmal ins Auge gefallen sein dürfte. „Es ist toll hier. Wir sind sehr zufrieden – und es läuft richtig gut“, sagt Mahmut Yilmaz.
Er bereitet die Pommes vor, reicht sie über die Theke. Kurzes Gespräch mit dem Kunden. „Wir haben viele Stammkunden“, erklärt er, dass man nach so vielen Jahren viele Gesichter irgendwann kennt. Die Familie betrieb vorher einen Dönerladen in ihrer Heimatstadt in Halver. „Ich bin also schon seit über 25 Jahren im Geschäft“, erklärt der Mann, der vor kurzem zum ersten Mal Großvater geworden ist. Sein Sohn leitet den Betrieb. Mahmut Yilmaz hilft, wo er kann – „ich bin eigentlich fast jeden Tag hier“, sagt der Halveraner, der immer zur Arbeit nach Breckerfeld pendelt, und lächelt.
Attraktiver Standort
Als die Familie den Betrieb in Halver aufgab, war die Entscheidung für die Hansestadt schon gefallen. „Der Standort vor dem Windmühlencenter ist sehr attraktiv. Es gibt viel Laufkundschaft, man ist gut erreichbar und es gibt ausreichend Parkplätze“, sagt der Imbissbetreiber.
Aber zurück zu der Tür, beziehungsweise dem überdachten Sitzbereich, den es hier erst seit einigen Jahren gibt: „Wenn es geregnet oder gestürmt hat, dann mussten die Kunden immer draußen stehen und auf ihr Essen warten. Einige haben sich deswegen auch bei uns beschwert. Seit der Erweiterung um den kleinen überdachten Sitzbereich können sie geschützt direkt hier drinnen essen. Das kommt gut an“, sagt Mahmut Yilmaz.
Er ist zufrieden hier. Auch wenn Corona und die Preissteigerungen durch die Energiekrise auch am Windmühlen-Imbiss natürlich nicht spurlos vorbeigehen. „Wir konnten in der Pandemie nur Essen zum Mitnehmen anbieten, das telefonisch vorbestellt wurde. Es hat aber trotz allem gut funktioniert“, gibt Yilmaz Einblicke in die vergangenen zwei Jahre.
Inzwischen drücken die Preissteigerungen in allen Lebensbereichen. „Öl, das Dönerfleisch, Strom – die Preise haben sich teilweise verdoppelt“, sagt er resignierend. Die Familie hat sich vorerst dennoch dagegen entschieden, die Preise für die Gerichte, die von Döner über Currywurst bis Falafel reichen, anzuheben. Vorerst. „Denn wir wissen nicht, ob wir das auf Dauer so halten können. Es kann natürlich sein, dass es bald Preisanpassungen nach oben gibt, das müssen wir jetzt einfach abwarten.“
Pläne, Breckerfeld in absehbarer Zukunft zu verlassen, gibt es übrigens nicht: „Wir bleiben“, sagt Mahmut Yilmaz und lacht. „Wir mögen es hier.“