Hohenlimburg. Lichterloh brennt ein Mini-Auto in Hohenlimburg – direkt vor dem Betrieb und Wohnhaus von Malermeister Markus Budde. Hier die ganze Geschichte:
Lichterloh brannte am Montagabend ein Kleinstfahrzeug an der Lenneuferstraße – direkt vor dem Haus von Malermeister Markus Budde. Der Hohenlimburger war gerade am telefonieren, als er das Feuer vor seiner Tür bemerkt hat. Was war passiert?
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Kleinstfahrzeug brennt
Wie die Polizei später mitteilte, war ein Hagener gegen 20.30 Uhr mit seinem Kleinstfahrzeug auf der Lenneuferstraße in Richtung Nahmer unterwegs. Die Autos werden auch als Mopedfahrzeuge oder Minicars bezeichnet und dürfen höchstens 45 Kilometer pro Stunde fahren.
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Rauch aus Motorraum
Während der Fahrt bemerkte der Fahrer, dass mit seinem Dieselmotor etwas nicht stimmte: Rauch stieg aus dem Motorraum seines Autos auf. Der 64-Jährige hielt am Fahrbahnrand an und schaffte es noch, sein Fahrzeug zu verlassen, bevor es in Flammen stand. Beim Versuch, den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, verletzte sich der 64-Jährige leicht an der Hand. Auch sein in dem brennenden Wagen zurückgelassenes Mobiltelefon wurde ein Opfer der Flammen.
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Auto hält vor Malerbetrieb
Szenen, die sich direkt vor dem Haus von Markus Budde abspielten, der zeitgleich wenige Meter entfernt in seiner Wohnung in der ersten Etage war. „Ich habe Fernsehen geguckt und telefoniert“, erzählt Budde am Tag danach. Die Spuren des Vorabends sind deutlich zu erkennen. Budde steht vor seinem Haus, die Fassade hoch zieht sich ein schwarzer Streifen Ruß.
Bis in seine Wohnung spie die Feuersäule den Rauch, Nebelschwaden zogen durch die Räume. Als er das Feuer vor seiner Haustür bemerkte, nahm er seinen Hund Hektor und ging raus auf die Straße. Das Auto brannte direkt vor dem Lager seines Malerbetriebs im Erdgeschoss.
Hitze beschädigt Fenster
Durch die Hitze des Feuers platzte die Schaufensterscheibe, direkt darüber in den vier Fenster in der Wohnung von Markus Budde bildeten sich Risse. Durch die Hitze wurde auch ein weiteres Auto leicht beschädigt, das in der Nähe geparkt stand. Die Feuerwehr war bereits alarmiert und schnell vor Ort. „Als ich draußen war, konnte man nicht mehr viel löschen“, sagt Budde. Immer wieder knallte und zischte es aus der hohen Feuersäule. „Das war wie eine Schießbude“, sagt der Hohenlimburger, der ein Video des Brandes mit seinem Smartphone aufnahm.
Keine „Böller“
Schnell kursierten im Netz die Gerüchte, das Jugendliche mit Böllern und Knallern dafür verantwortlich waren. Doch dem war nicht so. „Es kam aus dem brennenden Fahrzeug.“ Der Wagen brannte komplett aus, es blieb nicht mehr als ein Skelett. Der 64-jährige Fahrer des Mini-Autos kam laut Polizei mit einer leichten Verletzung davon. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Kontakt mit Versicherung
Am Morgen danach rückte der Wirtschaftsbetrieb an, um die Straße auf Schäden zu prüfen. Von dem ausgebrannten Fahrzeug erinnert nur noch ein schwarzer Fleck am Straßenrand. „Ich muss erstmal mit der Versicherung sprechen“, gilt es für den Malermeister aus Hohenlimburg nun viel zu klären. Zu seinem Glück platzte nur die Schaufensterscheibe, das Lager seines Malerbetriebs dahinter blieb weitestgehend verschont. Und auch die Wohnung hat, so der erste Eindruck, keinen größeren Schaden zu verzeichnen. „Ich habe in der Nacht auch in meiner Wohnung geschlafen – Fenster auf, dann ging das.“
Handwerker hilft
Was die geplatzte Schaufensterscheibe seines Lagers angeht, da rückte bereits am Morgen danach ein Kollege an, um zu helfen: Er hat die Bilder des Feuers auf seinem Smartphone gesehen, sagt Michael Schäck, der mit seinem Betrieb an der Heidestraße ansässig ist. Mit Mitarbeitern machte er sich an die Arbeit, das offene Schaufenster mit Holzplatten zu sichern. Dafür stellten sie an diesem Morgen einen Auftrag hinten an. „Wir waren auch beim Hochwasser hier, um zu unterstützen“, sagt Schäck. Unterstützung, die Markus Budde gerne annimmt.
Kein E-Fahrzeug
Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem ausgebrannten Fahrzeug um einen Diesel-Wagen, nicht um ein elektrisch betriebenes Fahrzeug.
Kleinstfahrzeuge verfügen – genauso wie E-Scooter oder Motorroller mit 50 ccm – lediglich über ein Versicherungskennzeichen und nicht über ein Nummernschild wie andere Autos, die bei der Stadt zugelassen werden müssen.