Hagen. Eine Rentnerin (79) berichtet am Telefon über eine Betrügerin vor ihrer Haustür in Hagen. „Dreist und gemein“, findet Redakteurin Yvonne Hinz.
Ihre Geschichte verdient es, erzählt zu werden: „Ich bin zwar alt, aber nicht dämlich“, sagt die 79-jährige Dame mit couragierter Stimme und berichtet mir am Telefon, das soeben in der Redaktion gebimmelt hat, ihr Erlebnis...
Vorhin habe es an ihrer Haustür geklingelt, erläutert die Hagenerin, und eine Frau – etwa 35 Jahre alt und „ganz normal aussehend“ – habe ihr Tiefkühlkost aus einem Prospekt verkaufen wollen.
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Lieferdienste bei vielen älteren Menschen beliebt
„Ich hab’ auch tatsächlich schon mal bei so einem Lieferdienst bestellt, doch jetzt wartete ich auf den Bringservice von ,Picnic’ und hatte daher für die Frau, die vor mir stand, keine Zeit“, erklärt die am Ischeland wohnende Rentnerin und holt aus: „Wenn man älter ist und alleine lebt, ist es schon ganz praktisch, wenn man sich kleine Mengen an Lebensmitteln nach Hause bringen lassen kann.“
Das kann sicherlich jeder, der nicht mehr ganz jung oder nicht mehr „fit wie ein Turnschuh“ ist, nachvollziehen.
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Von Datenschutzgründen und so
Aber zurück zu der Frau an der Haustür: „Sie zückte eine Art Tablet. Darauf sollte ich unterschreiben, damit ich demnächst keine Werbung von der Firma bekäme. Sie sprach von Datenschutzgründen und so.“
Die 79-jährige Hagenerin, die vor gut 50 Jahren bei einem Gerichtsvollzieher gearbeitet hat und auch heute noch einen sehr gewieften Eindruck macht, witterte sofort Lunte.
Zornig und völlig unfreundlich
„Das war ein dreister Betrugsversuch“, ist sich die Dame am Telefon sicher. Die Frau vor der Haustür habe ihr dann zornig und völlig unfreundlich den Tiefkühlware-Prospekt, den sie ihr vorher gezeigt hatte, aus der Hand gerissen und sei dann in null Komma nichts verschwunden gewesen.
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„Ich erzähle Ihnen das alles, damit kein anderer alter Mensch auf eine so fiese Masche hereinfällt“, sagt die patente Rentnerin am Telefon.
Und wir? Wir geben die Warnung der aufmerksamen Dame gern weiter. Und wünschen der Betrügerin wahrlich nichts Gutes.