Hohenlimburg. Das alte Umspannwerk an der Lenne in Hohenlimburg soll durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzen werden. Dafür werden neue Leitungen nötig:
Die Suche nach einem Ersatzstandort für die alte Trafostation am Brucker Platz ist beendet: Bereits im Oktober will Enervie mit dem Bau eines neuen Umspannwerkes im Weinhof beginnen. Dafür sind auch neue Anbindungen nötig – und hier wird das Unterfangen technisch anspruchsvoll.
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Keine Freileitungen
„Es wird keine optische Beeinträchtigung geben“, betont Andreas Steffen, Enervie, beim Vortrag zu den Planungen in der Bezirksvertretung. So sollen alle neuen Trassen nicht über Freileitungen, sondern über Erdkabel verlegt werden. Davon braucht es einige, denn das neue Umspannwerk, das auf einer Fläche neben dem Werksgelände des Kaltwalzunternehmens Bilstein errichtet wird, muss über mehrere Seiten angebunden werden. Dabei sollen auch Trassen die Lenne kreuzen.
Trasse kreuzt die Lenne
Konkret soll von dem Freileitungsmast auf Höhe der A46-Ausfahrt Hohenlimburg eine 110-Kilovolt-Trasse in die Erde gebracht werden. Diese zwei Erdkabel sollen auf ihrem zirka zwei Kilometer langen Weg bis zum neuen Umspannwerk im Weinhof auch einmal unter der Lenne hindurch verlaufen. „Aktuell erstellen wir die Genehmigungsunterlagen für die Lennekreuzung und den landschaftspflegerischen Begleitplan“, so Steffen. In 2025 sollen die Kabel verlegt werden.
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Neues Umspannwerk bis 2025
Zu diesem Zeitpunkt soll das neue Umspannwerk schon stehen. Diesen Oktober will Enervie mit den Vorarbeiten auf dem anvisierten Areal im Weinhof beginnen. Das hat der Netzbetreiber von Bilstein abgekauft. Neben einer Grünfläche wird auch ein Teil der bisherigen Parkfläche vor dem Bilstein-Werk wegen des Neubaus weichen müssen.
Parkplatz verkleinert
Auf Anfrage teilte Bilstein mit, man könne auf diese Parkplätze verzichten. Entstehen soll dort ein Gebäude von rund 50 Metern Länge und sechs Metern Höhe, das genug Platz für drei Transformatoren plus Schaltanlagen bietet. Anders als beim alten Umspannwerk an der Lenne am Brucker Platz, wo Spaziergänger die Transformatoren durch das Gitter sehen können, werden diese Anlagen im Neubau von Außenwänden verdeckt.
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Erdkabel durch Lennepark
Bis Ende 2024 soll das neue Umspannwerk stehen, das über zwei weitere Trasse an das Mittelspannungsnetz angebunden werden soll, eine davon durch den Lennepark: Acht Rohre sollen vom Weinhof aus über Leitungen unter der Lenne – einen sogenannten „Düker“ – verlegt werden, um von dort weiter unterirdisch an die Iserlohner Straße angebunden zu werden.
„Wir sind noch in der Planung, ob wir dafür durch das Lenne-Vorland gehen oder den Spazierweg im Lennepark.“ Aktuell plane man, im Mai 2024 mit dem Bohren unter der Lenne zu beginnen.
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Weitere Kabeltrasse
Um darüber hinaus das neue Umspannwerk an Leitungen unter der Hohenlimburger Straße anzubinden, will Enervie ein 10-Kilovolt-Erdkabel über die Straße im Weinhof, Pfarrer-Lang-Weg und die Stennertstraße führen. Die Arbeiten sollen weitestgehend unter dem Gehweg stattfinden und 2025 beginnen.
Rückbau von Altgebäude
Sobald das neue Umspannwerk in Betrieb ist, wird die Anlage am Brucker Platz nur noch als Schaltzentrum benötigt und soll deutlich verkleinert werden. Wie die freiwerdende Fläche genutzt wird, hängt auch mit dem Insek-Prozess zusammen, im Zuge dessen die Hohenlimburger Innenstadt durch Fördermittel attraktiver werden soll. Man befinde sich hier in enger Abstimmung mit der Stadt Hagen, so Enervie.
Millionen-Invest
Das Umspannwerk am Brucker Platz ist fast 50 Jahre alt und hat das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht, begründet Netzbetreiber Enervie den Neubau im Weinhof. Einen zweistelligen Millionenbetrag investiere man in das Projekt.
Höhere Leistung
Das neue Umspannwerk soll das Verteilnetz für die Industriebetriebe, Gewerbe und Privathaushalte in Hohenlimburg auf den neuesten technischen Stand bringen. Auch die Leistungskapazität wird sich erhöhen, weil am neuen Standort genug Platz ist für drei Transformatoren à 40 Megawatt.