Hagen. Nach dem Abzug der E-Scooter-Flotte aus Hagen erklärt Hoppy die Hintergründe. Und sagt, wie Kunden mit Restguthaben an ihr Geld kommen.

Das Thema E-Scooter-Verleih in Hagen dürfte sich mit dem Rückzug eines zweiten Anbieters innerhalb von nur wenigen Monaten erledigt haben. Das belgische Unternehmen Hoppy hatte bereits eineinhalb Monate nach dem Start die Reißleine gezogen. Umweltamtsleiter Thomas Köhler, der derzeit mit keinem weiteren Anbieter in Kontakt steht, hatte im Umweltausschuss von wirtschaftlichen Gründen gesprochen.

Das Unternehmen teilt jetzt auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass auch der Vandalismus an den Rollern derart hoch gewesen sei, dass man das Projekt Hagen, das aus Sicht der Stadt Bestandteil der Mobilitätswende sein sollte, beerdigt habe. Ähnliche Erfahrungen hatte auch der Anbieter Zeus gemacht, der im Herbst 2021 mit einem Pilotprojekt in Haspe losgelegt hatte, das dann auf weitere Teile des Stadtgebiets ausgedehnt wurde. Der Rückzug erfolgte dann im März 2023. Der Grund: ebenfalls Vandalismus.

Erfolg in anderen Städten in ganz Europa

„Während wir an unseren Standorten in Spanien, Griechenland, Gibraltar und Belgien erfolgreich sind, waren unsere Erfahrung in Hagen von vornherein problembehaftet“, erklärt Hoppy-Sprecherin Hélène de Meester. „Die Vandalismus-Rate an den Elektro-Rollern ist alarmierend hoch. Hinzu kommt eine enttäuschende Resonanz. Wir können unter diesen Voraussetzungen den Betrieb in Hagen nicht länger aufrechterhalten.“ Obwohl man in Hagen Abo-Modelle angeboten habe, um die Menschen für die E-Scooter zu begeistern, sei die Akzeptanz hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Ein Irrläufer: Dieser E-Scooter ist nicht wie vorgesehen auf einem der eigens eingerichteten Parkplätze abgestellt worden. Die Firma Hoppy hat ihre Flotte mittlerweile abgezogen.
Ein Irrläufer: Dieser E-Scooter ist nicht wie vorgesehen auf einem der eigens eingerichteten Parkplätze abgestellt worden. Die Firma Hoppy hat ihre Flotte mittlerweile abgezogen. © WP | Michael Kleinrensing

„Wir bedauern diese Entscheidung, zumal wir mit mit der Stadtverwaltung stets eine offene und transparente Kommunikation gepflegt haben“, sagt Hélène de Meester. Hoppy macht aber auch deutlich, dass sich der Entschluss zum Rückzug allein auf den Standort Hagen beschränke. „Hoppy sieht in verschiedenen Städten eine Fülle von Möglichkeiten“, sagt Hélène de Meester, „in diesen Städten wird unsere Dienstleistung geschätzt. Das Unternehmen wird seine Expansionsstrategie fortsetzen.“

Kunden können Geld zurückfordern

Kunden in Hagen, die noch über ein Restguthaben in der App verfügen, können sich per E-Mail an den support des Unternehmens wenden und eine Rücküberweisung beantragen: support@behoppy.eu.