Hagen. Mit dem Aus des zweiten E-Scooter-Anbieters dürfte sich dieses Verkehrssystem für Hagen erst einmal erledigt haben, befürchtet Martin Weiske.

Das war’s dann wohl: Nach dem doppelten E-Scooter-Flop ist kaum damit zu rechnen, dass in absehbarer Zeit ein dritter Anbieter sein Glück versuchen wird, mit dem eigentlich so praktischen Verkehrsmittel in Hagen Geld zu verdienen. Zumal „Zeus“ aufgrund von Vandalismusproblemen und „Hoppy“ mangels attraktiver Umsatzzahlen resignierten – beides triftige Argumente, die potenzielle Nachfolger kaum ermutigen dürften, sich entlang der vier Stadtflüsse etablieren zu wollen.

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Während andere Städte aufgrund der Nutzermassen sowie des Park- und Abstellchaos schon prüfen, die Reißleine zu ziehen und die Roller-Systeme wieder abzuschaffen, gelingt in Hagen nicht einmal der Start eines einzigen Anbieters.

Symptomatische Entwicklung in Hagen

Ob dies an der mangelnden Kaufkraft liegt, an dem starren System der fixen Abstellstandorte, am fehlenden Bedarf oder an adäquaten Routen abseits des Autoverkehrs, lässt reichlich Raum für Spekulationen.

Die E-Scooter von Hoppy werden bis nächste Woche wieder eingesammelt. Das Unternehmen zieht sich aus Hagen zurück.
Die E-Scooter von Hoppy werden bis nächste Woche wieder eingesammelt. Das Unternehmen zieht sich aus Hagen zurück. © WP | Laura Handke

Leider konnte die Politik sich ja nicht einmal dazu durchringen, in der Fußgängerzone – trotz der Freigabe für die Fahrräder – auch die E-Scooter-Nutzer dort zu tolerieren. Stattdessen taucht nach dem „Hoppy“-Aus als erste Perspektivfrage auf, ob denn die reservierten Roller-Standorte jetzt nicht prompt wieder als Parkraum für Autos freigeben werden können.

Irgendwie symptomatisch für das Thema Verkehrswende in Hagen.