Breckerfeld. Die Übernahme einer Kfz-Werkstatt in Breckerfeld ist einem zu verdanken. VW Ritter ist jetzt VW Stich. Die Geschichte hinter dem Wechsel.

Der Zufall hatte seine Finger im Spiel. Und das macht diese Geschichte so kurios. Es begab sich an einem Samstagmorgen, als Christopher Stich die Tür zur Werkstatt aufdrückte, hineintrat, um mal eben nach dem Weg zu fragen. Stich war nach Breckerfeld aufgebrochen, weil er Werkzeug kaufen wollte. Das, so erklärte Dieter Ritter wiederum, könne er nicht anbieten. Dafür aber gleich eine ganze Kfz-Werkstatt. Einige Monate später war der Deal offiziell: Volkswagen Ritter wurde Volkswagen Stich.

„Das war schon verrückt“, sagt Christopher Stich mit Blick mit auf jenen Tag, als er zum ersten Mal seine Werkstatt aufsuchte. „Dieter hat mir dann gleich alle Räume und die Hallen gezeigt. 14 Tage später war ich dann noch mal mit meiner Freundin hier. Und dann war die Entscheidung auch gefallen.“

Entschluss nicht bereut

Eine Entscheidung, die den zuletzt in einer BMW-Niederlassung angestellten Kfz-Meister zum selbstständigen Werkstatt-Besitzer werden ließ. „Die ersten Monate“, sagt Christopher Stich, „waren schon sehr intensiv. Aber ich habe den Entschluss noch in keinem Moment bereut.“

+++ Lesen Sie auch: So feiern die Junggesellen ihren neuen König +++

Zumal es ein sanfter Übergang war. Stich kündigte in Dortmund, Ritter stellte ihn im Dezember 2021 ein, Monate später dann die offizielle Übergabe, die sich mittlerweile auch an den Schildern an der Fassade ablesen lässt. „Wir hatten zuvor schon relativ breit gestreut, dass wir einen Nachfolger suchen“, sagt Dieter Ritter, „dann aber kam Corona. Und es war nicht so, als wenn die Interessenten Schlange gestanden hätten.“

Wie ein Sechser im Lotto

Umso erfreuter ist auch er, dass es mit dem Glücksgriff passt. „Letztlich ist es doch wie ein Sechser im Lotto, dass Christopher an dem Samstag reingekommen ist, dass ich selbst in der Werkstatt war und dass wir ins Gespräch gekommen sind“, blickt Dieter Ritter auf jenen Tag zurück, der ihm einen Nachfolger und einen eleganten Übergang in den Ruhestand beschert hat: „Es ist letztlich ein schönes Gefühl, dass es hier weitergeht.“

+++ Lesen Sie auch: Forscher entdecken einen alten Weg nach Halver +++

Und zwar auch weiter als kleiner Servicepartner vor Ort eines großen Konzerns von Welt. „Wir kümmern uns um Volkswagen und um Volkswagen-Nutzfahrzeuge“, sagt Christopher Stich, der 2018 seine Meisterprüfung bestanden hat. Um die Partnerschaft habe man sich bei VW neu bewerben müssen, letztlich aber alle Kriterien – dazu zählt mittlerweile beispielsweise eine Ladesäule für E-Fahrzeuge – erfüllt und den Zuschlag erhalten.

Gute Botschaft für mehr als 1500 Kunden

Was für die mehr als 1500 Kunden erst mal eine gute Botschaft ist. Wie auch diese hier: Elf Mitarbeiter zählt die Werkstatt ab dem 1. August. Dann startet ein neuer Auszubildender an der Frankfurter Straße.