Breckerfeld. Marvin Boesler ist neuer König der Junggesellen Breckerfeld. Wie er das Schießen und den Krönungsball im Zelt erlebt.

Es gibt Momente im Leben, die kann man auch Tags darauf noch nicht richtig fassen. Marvin Boesler hat am frühen Samstagabend auf der Schießwiese an der Sport- und Freizeitanlage einen solchen erlebt. Es war der Moment, als er das Gewehr angelegt hatte, als er zielte, als er abdrückte und als der Ring fiel. Es war der Moment in dem feststand: Marvin Boesler ist der neue König der Junggesellenschützen Breckerfeld.

All diejenigen, die sich ebenfalls für das Königsschießen qualifiziert hatten, hatten das Nachsehen. Denn Boesler hatte die Verlosung gewonnen, durfte als Erster ran und traf.

Junggesellen feiern ihren König

Was folgte, war Jubel. Die Junggesellen hoben den neuen König auf die Schultern, sie trugen ihn über den Festplatz, ließen ihn hochleben. „Das war ein unbeschreiblicher Moment. Noch kann ich es gar nicht fassen, dass der Schuss gesessen hat“, so Marvin Boesler am Sonntagmorgen, bevor es zum Frühschoppen, bei dem der neue König traditionell seinen Knustenkönig bestimmt, ging.

Die neuen Würdenträger der Junggesellen-Schützen Breckerfeld: Vanessa Zimmermann, Marvin Boesler und Knustenkönig Heinz-Werner Holthaus.
Die neuen Würdenträger der Junggesellen-Schützen Breckerfeld: Vanessa Zimmermann, Marvin Boesler und Knustenkönig Heinz-Werner Holthaus. © WP | Michael Kleinrenisng

Wie er sich denn fühlt an Tag eins als König? „Glücklich“, so Boesler, dessen Stimme beim Krönungsball im Schützenzelt auf dem Marktplatz in der Nacht von Samstag auf Sonntag irgendwann auf der Strecke geblieben war, „glücklich beschreibt es wahrscheinlich am besten.“ Bei einer Party, die bis in die frühen Morgenstunden angedauert hat. „Lang und laut war er, der Krönungsball“, erzählt Marvin Boesler, der sich vorgenommen hatte, um das Königspafan zu schießen, und verspricht mit Blick auf das, was nun noch kommen mag: „Die Party geht weiter.“

Zelte schützen Schützen

Marvin Boesler aber ist nicht der Einzige, der an diesem Wochenende in ein neues Amt gehievt wurde: Vanessa Zimmermann hat er zu seiner Königin genommen. Heinz-Werner Holthaus ist der Knustenkönig an seiner Seite. Und dann sind da ja noch all jene, die am Samstag auf der Schießwiese ein Pfand geschossen haben: Paul Henneberg (rechter Flügel), Felix Weißmann (linker Flügel), Max Siering (Kopf), Jannik Voigt (Rumpf) und Niklas Oehme (Stoß).

Die Junggesellen Breckerfeld feiern im Zelt beim Frühschoppen ihren neuen König.
Die Junggesellen Breckerfeld feiern im Zelt beim Frühschoppen ihren neuen König. © WP | Michael Kleinrenisng

Überhaupt Niklas Oehme, der Vorsitzende, der gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen für Organisation und Ablauf der Feierlichkeiten an der Schießwiese und im Festzelt verantwortlich ist. Er zog eine zufriedene Bilanz: „Ein tolles Schützenfest, alles super gelaufen“, so Oehme am Sonntagmorgen, „wir haben richtig Glück mit dem Wetter gehabt. Es gab nur ein paar kleinere Schauer. Aber dafür hatten wir extra Zelte am Schießplatz aufgebaut.“

Feier dauert drei Tage

Im großen Zelt wurde dann gleich an drei Tagen gefeiert. „Am Sonntagmorgen haben mich die letzten Bilder noch um 6 Uhr morgen erreicht“, berichtet Oehme, „da hatte ich selbst schon länger den Heimweg angetreten.“

Frühschoppen im Festzelt in Breckerfeld: Hier haben die Junggesellen gleich an drei Tagen gefeiert.
Frühschoppen im Festzelt in Breckerfeld: Hier haben die Junggesellen gleich an drei Tagen gefeiert. © WP | Michael Kleinrenisng

Denn zumindest für den Vorstand hatte der Tag des Schützenfestes schon früh begonnen: „Um 8 Uhr haben wir an der Schießwiese aufgebaut, um 11 Uhr sind dann rund 50 Schützen angetreten und haben sich auf den Weg gemacht“, sagt Niklas Oehme. „Wir haben dann Hennig Meyer, unseren alten König, abgeholt und sind traditionell von den Bauernschützen mit einem Zerstörer versorgt worden.“ Gegen 13.30 Uhr startete das Pfänderschießen, am frühen Abend das Schießen um die Königswürde.

Ein Schießen, das mit einem Moment endete, den Marvin Boesler auch einige Zeit später noch nicht richtig fassen konnte.