Hohenlimburg. Der Hohenlimburger Hobby-Autor Bernd Pollok arbeitet an neuen Abenteuern für seinen Vampir-Detektiv - vor heimischer Kulisse:

Über Wien und Rumänien kommt Vampir-Detektiv Marc Degenhardt nun nach Hohenlimburg. Dass er seinen Roman-Helden in einem neuen Buch ins Lennestädtchen schickt, war ein bewusster Entschluss des hiesigen Autors Bernd Pollok. „Ich bin durch und durch Hohenlimburger“, sagt er. Da sei ihm die Geschichte seines Heimatortes auch ein persönliches Anliegen. So verschlägt es seinen Vampir-Detektiv nun also an mystische und Legenden-umrankte Plätze in Hohenlimburg. Das Buch ist noch nicht im Handel, das Manuskript aber bereits druckfertig.

Bis zum Erscheinungstermin bleibt Interessierten die Möglichkeit, sich an den bisherigen Abenteuern von Vampir-Detektiv Marc Degenhardt zu erfreuen. Denn die Reihe ist nicht neu, der erste Roman mit dem Titel „Blutsauger undercover“ vielmehr bereits 2011 erschienen. Aus diesem ersten Buch ist eine ganze Reihe geworden von der inzwischen drei Bände veröffentlicht wurden.

Veröffentlichung über Verlag

Den ersten und zweiten Band hat Pollok – der seine Bücher unter dem Pseudonym „Paul M. Hermann“ schreibt – zunächst selbst veröffentlicht. Mittlerweile wurde der erste Band aber auch im Legionarion-Verlag, einer Untergruppe des Main-Verlags, neu veröffentlicht. Der zweite Band „Mission Wiener Blut“ wird am 28. Juli ebenfalls über den Verlag veröffentlicht.

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In allen Romanen geht es um den Vampir-Detektiv Marc Degenhardt. Ein frisch gebackener Vampir aus einfachen Verhältnissen, dessen Eltern sich früh geschieden haben. Als er nach acht Jahren Soldatendienst wieder in das zivile Leben zurückkehrt, geht zunächst alles schief. Der zweite Band führt den Vampirhelden nach Wien, wo er sich auf die Suche nach Elisabeth Báthory begibt, der „Blutgräfin“. Tatsächlich eine historische Person, um die sich die Legende rankt, sie habe Mädchen grausam ermordet. In dem Roman stellt sich jedoch heraus, dass die Probleme in der österreichischen Hauptstadt sich nicht allein auf besagte Gräfin beschränken.

Begeistert seit der Kindheit

Fürs Schreiben interessierte sich der Hohenlimburger Autor derweil bereits seit der Kindheit: „Ich habe damals Schriftsteller gespielt“, erinnert er sich zurück. Bis zu dem ersten fertigen Band seiner Vampirkrimi-Reihe hat es jedoch eine Weile gedauert, bei der Veröffentlichung war er bereits über 40 Jahre alt. Und auch dieses sein Erstlingswerk sollte eigentlich nur die Parodie eines Hörspiels werden. Und Vampirheld Marc Degenhardt „hat die ersten 50 Seiten noch nicht einmal einen Namen gehabt“, wie Bernd Pollok erzählt. Einmal angefangen, ließ ihn das Schreiben so schnell nicht mehr los.

Gesellschaftliches Engagement

Abgesehen von seiner Tätigkeit als Autor ist er auch lokalpolitisch aktiv und versucht durch Veranstaltungen in der Bücherei Hohenlimburg etwas Leben in den Ort zu bringen, wie er sagt (siehe Infobox). Gemeinsam mit Ehefrau Christina veranstalte er in der Vergangenheit zum Beispiel unter dem Motto „Gruftgeflüster“ mehrere Fantasy-Autorenlesung in der Bücherei.

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Die Bekanntheit des Hohenlimburger geht mittlerweile über das Hagener Stadtgebiet hinaus, in der Fantasy-Szene ist er vernetzt. Im mobilen Lesezelt hat er an vielen Open-Air Veranstaltungen einen Platz für spannende Lesungen geboten. Dabei ist er bis nach Magdeburg gekommen. Zwar macht er mit seinen Bücher auch „ein paar Euro“, doch für den Lebensunterhalt reicht das nicht. Hauptberuflich arbeitet er weiter in einem Industriebetrieb. Das Bücherschreiben bleibt vorerst also weiter ein Hobby des Hohenlimburgers.

Lesung im Wasserschloss

Bernd Pollok wird am 27. August mit den Fantasy-Autoren Robert Corvus und Luci van Org beim „LiteraturSommerHellweg“ auf Wasserschloss Werdringen zu Gast sein.

Im Herbst diesen Jahres soll die „Lenniecon“ in ihre zweite Runde gehen: Für den 21. Oktober ist in der Bücherei Hohenlimburg die „Lennie Con - Autumn Edition“ geplant. Erneut sollen dann Cosplayer auf Fantasy -Autoren treffen.

Cosplay-Events organisiert

Bernd Pollok und seine Frau Christiane zählen zu den Initiatoren des ersten „Cosplay-Tags“ in der Bücherei Hohenlimburgvor einem Jahr. Anhänger der Cosplay-Szene schlüpften in die Kostüme ihrer Filmhelden und standen für Selfies mit Fans bereit. Die Aktion sammelte Spenden für den guten Zweck und war mit knapp hundert Besuchern ein voller Erfolg.

Im Frühjahr 2023 gab es mit der ersten „Lenniecon“ eine Neuauflage des Cosplay-Events, bei der auch viele Fantasy-Autoren nach Hohenlimburg kamen. Mehr als zweihundert Besucher lockte die Lenniecon in die hiesige Stadtteilbücherei.