Jedes Jahr malte Claus Singmann ein historisches Winterbild von Hohenlimburg und bot es auf Weihnachtskarten zum Verkauf. Nun ist er gestorben

Es gibt diese festen Termine, die das Jahr für einen Zeitungsredakteur in Hohenlimburg strukturieren. Zum Sommer gehören das Stadtfest und die Schloss-Spiele. Und zum Winter gehört für mich der Pressetermin mit Claus Singmann. Herr Singmann malt jedes Jahr ein historisches Winterbild des Lennestädtchens und bietet es als Weihnachtskarte zum Verkauf an. Wenn Herr Singmann anruft, dann weiß ich: jetzt ist der Advent nicht mehr weit.

Ein Bild aus dem Archiv: Der Hohenlimburger Claus Singmann (+) mit zwei seiner Malereien. Hier wählte er als Motiv für seine Weihnachtskarte die Bonifatius-Kirche.
Ein Bild aus dem Archiv: Der Hohenlimburger Claus Singmann (+) mit zwei seiner Malereien. Hier wählte er als Motiv für seine Weihnachtskarte die Bonifatius-Kirche. © WP Archiv

Vor ein paar Wochen, während ich in Elternzeit war, ist Herr Singmann verstorben. Es wird dieses Jahr also zum ersten Mal keinen seiner Anrufe in der Redaktion geben, der für mich die Adventszeit einläutet.

Motive werden neu gedruckt

An dieser Stelle ist es mir deshalb – auch wenn die Jahreszeit aktuell nicht passt – ein Bedürfnis, an ihn und seine Winterbilder zu erinnern. Das Motiv für dieses Jahr konnte er nicht mehr vollenden. Aber: Seine Familie will die Winterbilder, die er in den vergangenen Jahren gemalt hat, ihm zu Ehren dieses Jahr erneut drucken lassen. Eine schöne Geste, um an den Hohenlimburger zu erinnern, der seine Heimat mit viel Liebe zum Detail in Szene zu setzen wusste – und damit sicher vielen Menschen eine Freude bereitet hat.