Hohenlimburg. Mit einem neuen Namen und vielen Veranstaltungen schaut der Hausfrauenbund Hohenlimburg in die Zukunft:
60 Jahre. Seit 1963 gibt es nun schon den Hausfrauenbund Hohenlimburg.
Ein Blick in die Geschichtsbücher: Konrad Adenauer hat als Bundeskanzler abgedankt, Deutschland ist noch geteilt in Ost und West und die Berliner Mauer seht erst seit zwei Jahren. Heute ist die Mauer länger gefallen als dass sie stand und Olaf Scholz ist Bundeskanzler Deutschlands – und der Hausfrauenbund Hohenlimburg geht auch eine Veränderung an.
„Wir leben vom Treffen“
2022 bestieg die neue Vorsitzende des Vereins, Sabine Krink, das Amt und übernahm damit ein sinkendes Schiff. „Der Verein stand kurz vor der Auflösung. In der Coronazeit hat der Verein sehr gelitten. Wir leben ja vom Treffen“, so Krink. Und davon bieten sie auch reichlich an.
Jeden zweiten Monat trifft sich der Verein, organisiert Vorträge und lädt Gäste ein. „Wir hatten zum Beispiel einen Sportwissenschaftler zu Gast, der uns mehr über Bewegung im Alter erklärt hat“, weiß Sabine Krink. Auch habe der Verein zwei Turngruppen, die sich regelmäßig treffen und eine Wandertruppe. „Die trifft sich lose. Bei den Wanderungen können aber alle mitkommen, also Mitglieder und alle, die es vielleicht werden wollen. Bald wird auch eine Tanzgruppe dazu kommen“, freut sich Krink. Geplant ist, auch Linedance-Tänze anzubieten. „Dafür brauchen wir nämlich keine Männer“, witzelt sie.
Neben der Weihnachtsfeier sind die Highlights des Jahres die Fahrten, die der Verein unternimmt. Zu Anfangszeiten ging es noch weit weg nach Spanien oder New York, heute geht es in eher nähere Gebiete wie die Lüneburger Heide. „Einmal im Jahr gibt es die ‘Fahrt ins Blaue’“, erklärt die Vorsitzende, also eine Fahrt, bei der das Reiseziel für die Mitglieder eine Überraschung ist.
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Der Verein der aktiven Hohenlimburger
„Der Verein wurde damals gegründet, weil man etwas für Hausfrauen tun wollte“, erklärt Sabine Krink, „doch die Situation der Frau hat sich mit der Zeit verändert. Viele Frauen sind mittlerweile im Beruf.“ Der Name Hausfrauenbund ist somit nicht mehr aktuell und eher einer alten Tradition geschuldet, erklärt Krink. „Deswegen werden wir uns auch etwas anders aufstellen und unseren Namen ändern.“ Der bald neue Name: Verein der aktiven Hohenlimburger. „Der Name gibt dann das wider, was wir wirklich sind. Flott, gesellschaftlich und politisch interessiert und ein Anlaufpunkt für Menschen, eine Gemeinschaft.“
Neue Ziele gesetzt
„Mein Schwerpunkt heute ist, das Vereinsleben an sich nach vorne zu bringen“, hat sich Krink zum Ziel gesetzt. Deswegen ist der Jahresbeitrag des Vereins mit 20 Euro sehr gering angesetzt. „Wir sind mit Absicht so preiswert, damit wir allen Menschen die Möglichkeit geben können, hier Mitglied zu werden“, erklärt Krink den Hintergedanken dazu. „Wir wollen jeden mitnehmen, das ist uns sehr wichtig.“ Und so achten sie auch immer darauf, dass die Veranstaltungen und Fahrten für jeden preislich erschwinglich sind.
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„Jetzt müssen wir noch daran arbeiten, jünger zu werden“, weist Sabine Krink auf das Durchschnittsalter hin, das im Verein bei knapp 77 Jahren liegt. „Damals lag das Durchschnittsalter bei 64“, weiß Krink, doch ist das höhere Alter nicht zwangsweise etwas Schlechtes: „Wir sind zwar älter, aber wir sind auch flotter als damals. Das kann ich versprechen, die 70 ist die neue 50“, lacht sie.
Die erste Jubiläumsfeier
Doch diese Woche wurde die 60 gefeiert. „Das war für den Verein die erste Jubiläumsfeier“, freut sich Sabine Krink, „die konnten wir vor allem durch die vielen Sponsoren auf die Beine stellen.“ Mit mehreren Tombolas, einem Buffet und Getränken und Musik von einem Livesänger wurde der Geburtstag begangen.
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„Wir sind froh, dass der Verein weiterläuft.“ Denn: „Unser Verein hat unter etwas gelitten, das viele Vereine haben: keine ehrenamtlichen Helfer mehr“, erklärt die Vorsitzende. Doch seit sie den Vorstandsposten übernommen hat, haben sich wieder neue Mitglieder angemeldet. „Tendenz steigend“, lautet Krinks Prognose. „Unsere Mitglieder sind auch nicht nur aus Hohenlimburg, sondern auch aus Hagen und vielen anderen Städten wie Iserlohn oder Hemer“, so Krink, „und es sind auch nicht nur Frauen.“ Zwar sind verhältnismäßig noch mehr Frauen als Männer Mitglied, doch werden auch die männlichen Zeitgenossen gerne aufgenommen. „Alle Männer können kommen.“