Hohenlimburg. Drei Freundinnen verkaufen seit Oktober handgefertigte Dekoschilder mit Botschaften – und einem Herzen für Hohenlimburg.
„Möllerstraße is wie Kö, nur anders.“ Dieser Spruch ist nur einer von vielen, den die drei Freundinnen Sonja Seifer-Beck, Stefanie Gertz und Sandra Wabbel auf Holzschilder stempeln und verkaufen. Unter dem Namen Megapopega bieten die drei Frauen dekorative Schilder in verschiedenen Größen, Kerzenhalter und Postkarten an. Alles in Handarbeit und aus Hohenlimburg – mit Lieferung nach ganz Deutschland.
Jedes Schild ein Unikat
Seit Oktober 2022 arbeiten die drei Freundinnen zusammen an ihren einzigartigen Dekoartikeln. Angefangen habe es mit einem unscheinbaren Gedanken: Sie hatten Lust, mal etwas Kreatives zu machen, erinnert sich Sandra Wabbel zurück. Dabei seien sie dann auf die Idee der Holzschilder gekommen.
„Wir machen alles in handarbeit“, erklären die Freundinnen. Mit einer Tischkreissäge werde das Holz auf die korrekte Größe zugeschnitten, danach werde das Schild entweder weiß oder grau angestrichen und der gewünschte Spruch aufgestempelt. Buchstabe für Buchstabe und alles per Hand, wie die Freundinnen erklären. Das macht jedes Produkt zu einem Unikat.
Und das Konzept sei „voll eingeschlagen“, wie die Frauen berichten. Vor allem zur letzten Weihnachtszeit war die Nachfrage enorm und sie hätten mehrere Nachtschichten geschoben, damit alle Geschenke pünktlich zu den Feiertagen bei den Kunden ankommen, so Stefanie Gertz.
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Sprüche aus dem Alltag
Oft spiegeln die Sprüche auf den Schildern sie selbst oder den Alltag wider, denn daher nehmen die Frauen meist ihre Inspirationen. Sätze wie „Kommse rein, kannse rausgucken“ oder „Heute wird voll gut. Is’n Bauchgefühl“, sind Sprüche, die die Freundinnen im alltäglichen Leben selbst gebrauchen. Und auch Hohenlimburg findet in ihrer Arbeit Betrachtung.
Dort heißt es jedoch nicht Hohenlimburg, sondern Hohnlimburch. Im Megapopega-Slang, wie sie sagen, der sich durch die gesamte Arbeit zieht – neben den auffallenden Buchstaben das Alleinstellungsmerkmal der Gruppe. Für die Hohenlimburgerinnen Sandra Wabbel und Sonja Seifer-Beck sind die Schilder auch eine „Liebeserklärung an die kleine Stadt.“ „Sie sind gute Laune für zuhause“, freut sich Stefanie Gertz über die lustigen Sprüche der Schilder.
Online und im Schaufenster
Über den Online-Shop haben die Frauen unter anderem auch nach Aachen oder Bremen verkauft, generell seien die Schilder schon deutschlandweit im Umlauf. Dabei geben sie sich auch bei der Verpackung der Schilder viel Mühe. Schön verpackt und mit einer selbst geschriebenen und personalisierten Karte machen sich die Schilder auf den Weg zu ihren neuen Besitzern. Auch steht die Ware von Megapopega im Schaufenster von Schilken Floristik und Gartenbau an der Wiedenhofstraße 17 in Elsey. Es war den Frauen damals wichtig, dass ihre Ware in einem Laden ausgestellt wird, damit die Kunden auch etwas haben, das sie anfassen können, so Wabbel.
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Das Holzgedöns
Die Schilder – oder das Holzgedöns, wie es im Megapopega-Slang heißt – kommen in weiß oder grau, wahlweise mit Blumen oder Bändern und bewegen sich in einem Preisrahmen von 17 bis 30 Euro. Sprüche auf Wunsch der Kunden machen sie jedoch nur, wenn die Sprache stimme. „Es muss zu uns passen“, erklärt Sandra Wabbel. Zu Megapopega, zum Slang, zur „Westfalenpoesie“, die sie ausmacht. Doch würden sie fast alle Kunden glücklich machen können, freut sich Stefanie Gertz.
„Wir sind unsere besten Kunden“, witzelt Gertz. Ein Zeichen dafür, wie sehr sie hinter ihrer Arbeit stehen und wie viel Herz sie dort reinstecken. Denn viel Arbeit bedeutet Megapopega allemal. „Zeit ist Mangelware“, da sind sich die Frauen einig. Vor allem, da sie alle neben Megapopega noch in Teilzeit arbeiten und auch Mütter sind.
Pläne für die Zukunft
Mit ihren verschiedenen Designs scheinen die Schilder zu jeder Lebenssituation zu passen. Der Verkaufsschlager? Das Holzgedöns mit den Aufschriften „Voll schön hier“ und – wie soll es anders sein – „Liebe, digga, Liebe.“ In Zukunft plane das Trio bereits an etwas Neuem, was genau man zu erwarten hat, dass behalten sie aber noch unter Verschluss. Aber: „Es kommt bald was“, heißt das Versprechen.
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