Hagen-Mitte. Mit den neuen blauen Bänken in der Innenstadt sollen Gespräche in und über Hagen angestoßen werden. Auch Promis haben schon unterschrieben:

Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine normale, blaue Bank. So gesehen ist es aber mehr als „nur“ eine Bank zum Platz nehmen. Die „Bhank“ soll Platz bieten zum Austausch in und über Hagen. Hier sollen Menschen, die in Hagen leben oder arbeiten ins Gespräch kommen, sich austauschen, Ideen sammeln, oder auch Kritik üben an Dingen, die falsch laufen.

Initiatoren

Die Initiatoren von „BhANK“ sind Christian Ströher von den „Markenliebhabern“, Martin Kiel von „the black frame“, Rasmus Breinhild-Olsen von Søren Fashion sowie Claudia & Jörg Bachmann vom Arcadeon. Sie haben sich als private Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, um die 20 Bänke in die Stadt zu bringen. Wer ein Event promoten, selbst ein Event mit oder bei einer BhANK veranstalten möchte, der kann sich an:
hallo@bhank.de
wenden.

Mittlerweile gibt es gut 20 dieser blauen Bänke, verteilt auf verschiedenste Orte und Geschäfte in der Innenstadt. „Sie sind dabei die Ausgangslage, um ein Gespräch zu starten“, sagt Rasmus Breinhild-Olsen von Søren Fashion, der das Projekt mit vier weiteren Mitstreitern initiiert hat (siehe Box) und sich davon kreative Impulse für die Innenstadt erhofft. „Wir sind total positiv überrascht, wie gut die Idee angenommen wird. Es gibt sogar schon diverse Anfragen dazu, ob noch weitere Bänke angeschafft werden können. Wir prüfen jetzt gerade eine zweite Produktion“, sagt der Hagener.

Mit dem Projekt möchten die Initiatoren auch ein positives Zeichen in der Hagener Innenstadt setzen, die zuletzt gleich mehrere Hiobsbotschaften verkraften musste: Da sind die Insolvenz des Betreibers der Rathaus-Galerie, die bevorstehende Kaufhof-Schließung, Leerstände in den Galerien oder der Fußgängerzone, die von der Gestaltung her dringend eine Erneuerung vertragen könnte und eher den Charme der 80er-Jahre versprüht. „Wir machen das also, weil wir Hagen als schöne Stadt beibehalten möchten. Wenn man Projekte kreativ und gemeinsam angeht, dann kann man etwas bewirken“, blickt Rasmus Breinhild-Olsen auf die Idee, die Anfang Mai umgesetzt wurde.

An verschiedenen Stellen in der Innenstadt sind die „Bhänke“ mittlerweile zu finden
An verschiedenen Stellen in der Innenstadt sind die „Bhänke“ mittlerweile zu finden © Michael Kleinrensing

Künftig soll es vielleicht eine Karte geben, auf der alle Standorte markiert sind – aktuell müssen Hagenerinnen und Hagener jedoch noch zu Fuß die Fußgängerzone erkunden, um die blauen Bänke zu finden. Sie stehen vor Geschäften, Cafés, Vereinen oder anderen Institutionen.

Promis nehmen Platz

Die „Bhänke“ sollen dabei an den verschiedensten Stellen bei Partnern der Aktion in der Stadt sichtbar sein und zum Verweilen und Gesprächen einladen. ​Die Verantwortung tragen die einzelnen Paten selbst. Parallel sollen die Sitzmöglichkeiten bald auch bei verschiedensten Veranstaltungen genutzt werden. „Manchmal können schon so kleine Veränderungen etwas bewirken“, sagt der Hagener Geschäftsmann, der in der markanten Farbgestaltung der Sitzgelegenheiten auch einen hohen Wiedererkennungswert sieht. Auf einer Bank haben übrigens auch schon Promis Platz genommen – Lars Ricken (ehemaliger BVB-Spieler), Fußballer Marco Reus und Emre Can waren bei Søren Fashion zu Besuch, haben Platz genommen – und auf der Rückenlehne unterschrieben. „Wir überlegen, sie irgendwann für einen guten Zweck zu versteigern. Das müssen wir aber abwarten“, sagt Rasmus Breinhild-Olsen.