Breckerfeld. Es sind einige wenige Motorradfahrer, die die Anwohner der Priorei in Breckerfeld terrorisieren. Ein Kommentar zum Raser-Wahnsinn.

Um eines klarzustellen: Dies ist kein Kommentar gegen das Motorradfahren. Dies ist ein Kommentar gegen Spinner und Verrückte, die teils auf vier, in der Regel aber auf zwei Rädern ihr eigenes Leben ebenso gefährden wie das von anderen Menschen. Es ist ein Kommentar gegen rücksichtslose Idioten, denen es völlig egal zu sein scheint, dass Breckerfelder Bürger an sonnigen Wochenenden und an lauen Sommerabenden ihre Gärten nicht mehr nutzen können.

Was sich an der Prioreier Straße abspielt, ist Wahnsinn. Es braucht an einem Abend nur wenige Minuten in einer der Kurven direkt am oberen Ende dieser inoffiziellen Rennstrecke, damit klar wird, welchem Martyrium Anwohner hier ausgesetzt sind. Einem Trichter gleich katapultiert das enge Tal den Schall an sein oberes Ende. Erreichen jene Motorradfahrer mit Sportauspuff dann die oberen Kurven, in deren Nähe Menschen wohnen, fühlt man sich unweigerlich, als habe man ein Grundstück mit Häuschen direkt im Karussell an der Nordschleife.

Polizei verzichtet auf Kontrollen

Es ist ein Treppenwitz, dass Behörden nun erklären, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung wegen Lärms oder aus anderen Gründen nicht in Betracht komme. Und es ist ein ebensolcher, dass die Polizei die Rennstrecke offenbar nicht als Schwerpunkt ihrer Tätigkeit erkennt. Regelmäßige Kontrollen? Fehlanzeige.

Die Anwohner fühlen sich nach dem ersten Sommer allein gelassen. Und es drängt sich eine traurige Botschaft förmlich auf: Daran wird sich auch in der Saison 2023 rein gar nichts ändern.