Hagen. Bei immer mehr Projekten in Hagen drohen die Kosten aus dem Ruder zu laufen. Was das für die Stadt bedeutet – ein Kommentar.
Sind Sie gut im Kopfrechnen? Oder eher nicht? Wie dem auch sei: Ob Sie einen Taschenrechner bemühen oder die oben aufgeführten Mehrkosten selbst addieren, so kommen sie schnell für die Stadt Hagen auf die erschreckende Summer von 16,7 Millionen Euro.
16,7 Millionen Euro, die die Stadt Hagen ausgeben muss, obwohl sie sie gar nicht hat. Unter dem Strich also 16,7 Millionen Euro, die den Schuldenberg einer chronisch klammen Kommune wieder wachsen lassen. Und das – dieser Hinweis sei an dieser Stelle erlaubt – ohne, dass die Kommune da im Wesentlichen etwas dafür kann.
Weitere Belastungen drohen
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Und diese Mehrkosten für diese ausgewählten Bauprojekte wiederum sind noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Man mag nur an die anstehenden Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst denken. Oder an die Steigerung des Leitzinses, die hoch verschuldete Städte wie Hagen schon bald mit voller Wucht treffen wird.
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Dabei wird bereits seit Jahren über einen Schuldenschnitt für Kommunen diskutiert. Freilich: Passiert ist herzlich wenig. Keine Regierung hat bislang den Mut bewiesen, dieses so wichtige Thema ernsthaft anzugehen.
Neues Ungemach droht
Hagen hätte ein Schuldenschnitt endlich wieder Luft zum Atmen gegeben. Man hätte Projekte wieder proaktiv vorantreiben können. Man hätte dafür sorgen können, das sich die Lebensverhältnisse denen in wohlhabenderen Städten anpassen.
Aus all dem wird nun nichts. Im Gegenteil: Es droht Ungemach.