Hagen. Der Neubau des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Hagen verzögert sich – und wird noch einmal teurer als ursprünglich geplant.

Die Kosten für den Anbau des Theodor-Heuss-Gymnasium steigen noch einmal um 167.400 Euro. Das teilte die Stadt Hagen mit. Da die für die Elektrotechnik an dem Neubau verantwortliche Firma Insolvenz anmelden musste, kam es zu Nachtragsleistungen und zusätzlichen Aufträgen an andere Firmen, was zu der Kostensteigerung geführt habe. Nach aktueller Hochrechnung belaufen sich die Gesamtkosten für das Projekt inzwischen auf 5,870 Millionen Euro.

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Zudem habe sich die Bauarbeiten verzögert, so dass der Neubau wahrscheinlich erst zu beginn der kommenden Sommerferien fertiggestellt sein wird. Grund dafür sind nach Auskunft der Stadt neben der Pleite der Firma Lieferschwierigkeiten beim Material. Außerdem sind die am THG tätigen Firmen mit weiteren Aufträgen überhäuft und finden kaum die Kapazitäten, um alle Termine einzuhalten. Dennoch zeigte sich THG-Schulleiter Hermann Kruse mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten zufrieden.

Ursprünglich hatte der Schulausschuss im Sommer 2017 mal eine Summe von 2,95 Millionen Euro für das Projekt vorgesehen. Während der Bauphase ist ersatzweise auf dem Parkplatz unterhalb der Krollmann-Arena ein Containerdorf entstanden, in dem sich die erforderlichen Ersatz-Klassenräume für die einstige „Krabbelkiste“ befinden. Dort werden in acht Räumen jeweils vier Klassen des siebten und neunten Jahrgangs unterrichtet.

Bei dem Anbau handelt es sich um einen massiven Anbau über drei Geschosse, um die Entwicklung des Gymnasiums auch für die Zukunft abzusichern. Zudem wurde beschlossen, zwei weitere Räume für Differenzierungsunterricht vorzusehen und einen behindertengerechten Aufzug einzubauen, um die Barrierefreiheit über alle Etagen zu gewährleisten. Zwar wurde beim Bau des Gymnasiums im Jahr 1965 bereits ein Aufzug installiert, doch dieser entsprach nicht mehr dem Standard der Zeit.