Hohenlimburg. Der Landesbetrieb Straßen.NRW plant einen Radweg für die Bundesstraße zwischen Hagen und Hohenlimburg. Die Hintergründe:
Mit dem Auto lässt es sich über die Bundesstraße 7 schnell zwischen Hohenlimburg und der Hagener Innenstadt verkehren – und künftig soll die Strecke auch für Radfahrer ausgebaut werden. Der für die Straße zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW plant für die Verbindung einen Radweg. Bis zur Umsetzung werden allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Was bisher bekannt ist.
Vorplanung gestartet
„Wir haben die feste Absicht, diesen Radweg umzusetzen“, sagt Thomas Schittkowski, zuständiger Projektleiter bei Straßen.NRW, und schiebt hinterher: „Wir befinden uns aktuell aber noch in der Vorplanung.“
In den kommenden zwei Jahren sollen zunächst verschiedene Varianten samt der damit notwendigen Eingriffe geprüft werden. Schließlich grenzt die Straße an Wohnhäusern, Betriebe und das Naturschutzgebiet am Mastberg. „Wenn es starke Befindlichkeiten gibt, wird ein Planfestellungsverfahren nötig.“ Es wird also noch Jahre dauern, bis der Radweg kommt.
Finanziert aus Bundesmitteln
Fest steht derweil, dass es sich um einen kombinierten Rad- und Fußweg handeln soll, der sich entlang der Bundesstraße 7 von der Hünenpforte aus über mehrere Kilometer bis zum Hagener Ortseingang zieht, entsprechend des Zuständigkeitsbereichs von Straßen.NRW. Die Baumaßnahme wird aus dem Bundeshaushalt finanziert. Wie viel das Projekt kosten wird, das werde nun die Planungsphase zeigen, so Schittkowski. Dass die Mittel bewilligt werden, dafür gibt er sich mit Blick auf den forcierten Radwegeausbau bundesweit zuversichtlich. „Wir wollen mit dem Projekt zwei Ortsteile für den Radverkehr verknüpfen.“
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Schon länger ist ein Radweg in diesem Bereich im Gespräch. Erste Stimmen hierzu gab es bereits vor ein paar Jahren in der Debatte rund um einen möglichen Radweg im Hohenlimburger Ortskern an der Stennertstraße, der dort letztlich nicht kam. Den Bereich von der Kreuzung Hünenpforte bis zum Hagener Ortseingang mit einem Radweg auszustatten, sei an sich eine gute Idee, findet Lothar Heinze, CDU Hohenlimburg. „Nur stelle ich mir die Frage, wie sie den Radweg von der Straße abtrennen wollen“, verweist er auf die mögliche Nähe der Radfahrer direkt zur Bundesstraße und dem dortigen Gegenverkehr. Vorbild kann für ihn der Verlauf des Radweges sein, wie ihn Straßen.NRW an der Ruhrtalstraße bei Schwerte-Ergste angelegt hat.
Debatte um Lkw-Parkverbot
Derweil war die Hohenlimburger Straße zwischen Hünenpforte und Hagen zuletzt in anderer Sache auf dem Radar der Lokalpolitik: Denn in diesem Abschnitt forderte das Gremium im Dezember ein Parkverbot für Lastwagen, ausgehend von einem Antrag der SPD Hohenlimburg. Der Parkdruck für die Sattelschlepper ist hoch und an dem Seitenstreifen entlang der Donnerkuhle findet sich entsprechend viel Parkraum, der genutzt werden kann, weil es sich dort um eine Bundesstraße außerhalb geschlossener Ortschaften handelt (diese Zeitung berichtete).
Heinze hatte in der Sitzung damals angemahnt, dass entsprechende Radweg-Markierungen in dem Bereich das Parken der Lkw auf dem Seitenstreifen eindämmen könnten. Mit dem Bau des geplanten Radweges seitens Straßen.NRW käme in ein paar Jahren dieses Parkverbot nun indirekt, fiele dann doch der Platz zum Parken für Lastwagen an dem Seitenstreifen der Bundesstraße weg.
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem seitens der Lokalpolitik geforderten Lkw-Parkverbot und den aktuellen Planungen für einen Radweg an selber Stelle gebe es aber nicht, sagt Thomas Schittkowski, Projektleiter bei Straßen.NRW. „Wir beschäftigen uns schon länger mit diesem Straßenabschnitt.“