Hohenlimburg. Die Bezirksvertretung Hohenlimburg fordert ein Parkverbot von Lastwagen an der Hohenlimburger Straße (B 7) – die Umsetzung wird jedoch schwierig:
Die Bezirksvertretung hat sich für ein Parkverbot von Lastwagen an der Bundesstraße 7 ausgesprochen. Das Gremium stellte sich hinter den Antrag der SPD Hohenlimburg, die Stadt soll beim zuständigen Landesbetrieb Straßen-NRW ein Parkverbot erwirken. Allerdings: der Straßenherr sieht dafür keine Notwendigkeit.
Kein neues Thema
Nicht zum ersten Mal war die Hohenlimburger Straße (B 7) zwischen Hünenpforte und Donnerkuhle im Blickfeld der Lokalpolitik. Bereits im Frühjahr hatte Peter Arnusch (BfHo) kritisiert, die parkenden Lkw auf dem Seitenstreifen seien eine Gefahrenstelle und erschwerten Fußgängern die Sicht. Mehrere Anwohner hatten sich deshalb an die Lokalpolitik gewandt. Die spricht in dieser Sache nun mit einer Stimme: die Lastwagen müssen weg von dem Seitenstreifen der Hohenlimburger Straße.
„Die Lastwagen stehen dort und sie stehen dort falsch – und lösen eine Gefahr aus“, so Mark Krippner (SPD). Er kündigte an, bei diesem Thema auch die Landtagsebene seiner Partei mit einbinden zu wollen.
Als Radweg deklarieren
Argumente, wie sich ein Parkverbot für Lastwagen an der Straße begründen ließe, folgten von den Fraktionen hintenan: So wies Lothar Heinze (CDU) in der Bezirksvertretung darauf hin, dass es sich bei der Strecke an der Bundesstraße 7 um einen Radweg handele. Er schlug entsprechende Radweg-Markierungen vor, um damit das Parken der Lkw auf dem Seitenstreifen einzudämmen. Zudem bemängelte Heinze die fehlende Beleuchtung auf einem Teilabschnitt.
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„Vermüllung und zerstörte Pfosten“
Frank Schmidt (BfHo) verwies auf einen schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße im November, bei dem zwei Personen schwer verletzt wurden. Eine Autofahrerin hatte damals während der Fahrt auf der B 7 einen Schwindelanfall bekommen und war mit dem Gegenverkehr kollidiert. Der Vorfall zeige, dass an der Straße dringend Handlungsbedarf bestehe, so Schmidt.
„Wir finden dort zudem jede Menge abgefahrene und zerstörte Leitpfosten, es gibt Vermüllung und für Verkehrsteilnehmer und Fußgänger eine unübersichtliche Situation, die durch ein Parkverbot bereinigt werden könnte.“
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„Können die Lkw nicht wegzaubern“
Um ein Parkverbot umzusetzen, muss die Stadt den Landesbetrieb Straßen-NRW mit ins Boot holen, ist dieser doch für die Bundesstraße zuständig. Für die Verwaltung wollte Stefanie Wiener die Impulse der Bezirksvertreter bei einem erneuten Ortstermin mit Straßen-NRW mit einbringen, bremste aber zugleich die Erwartungen: Man habe den Landesbetrieb in der Sache bereits schriftlich und mündlich angehört, doch ein Halteverbot für Lkw erscheine dem Straßenherr nicht sinnvoll. Die Befürchtung: durch ein Halteverbot wird es die Lkw in das angrenzende Wohngebiet in Herbeck ausweichen, um dort zu parken. „Wir verdrängen ja immer mehr die Lkw, die können wir nicht wegzaubern.“
Zudem habe der schwere Verkehrsunfall auf der B7 mit den parkenden Lkw nichts zu tun gehabt, weil ein medizinischer Notfall der Grund für den Unfall war.
Auch Tempolimit gefordert
Neben dem Parkverbot für Lastwagen fordert die SPD Hohenlimburg in dem Bereich der Bundesstraße 7 zudem ein durchgängiges Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde in beide Fahrtrichtungen. Für die Verwaltung schilderte Stefanie Wiener, dass der Landesbetrieb Straßen-NRW einer Geschwindigkeitsbegrenzung an der Strecke nicht zustimme, weil keine Gefahrenlage erkennbar sei. „Die Unfalllage an der Straße ist unauffällig.“
Sie schlug vor, bei einem Ortstermin mit Straßen-NRW das Problem erneut zu diskutieren. Um die Notwendigkeit für ein Tempolimit zu prüfen, kündigte sie zudem Geschwindigkeitsmessungen vor Ort an.