Eckesey. Noch immer lagert Schutzausrüstung im ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt Hagen. Die Landesregierung sucht Abnehmer. Das geschieht mit dem Baumarkt.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung würde die Schutzausrüstung, die sich noch im Landeslager an der Eckeseyer Straße in Hagen befindet, auf Wunsch an Hilfsorganisationen bzw. Drittstaaten abgeben. Das teilte das Arbeits- und Gesundheitsministerium in Düsseldorf auf Anfrage mit. „Eine Überlassung von funktionsfähigen, nicht abgelaufenen Warenbeständen an Drittstaaten sollte stattfinden, wo es gewünscht und rechtlich möglich ist“, heißt es dazu aus dem Ministerium, das derzeit in Kontakt mit diversen Institutionen steht um auszuloten, ob ein Bedarf an den Lagerbeständen besteht.

Die Immobilie des ehemaligen Baumarktes Max Bahr, dessen Werbeflächen noch immer hochaufragend an der Straße prangen, obwohl die Kette bereits vor neun Jahren Insolvenz anmelden musste, wurde 2020 vom Land NRW angemietet, um dort Corona-Schutzmaterial einzulagern, darunter Atemschutzmasken, Schutzkittel, Schutzbrillen und -visiere, Handschuhe, Test-Kits und Desinfektionsmittel.

Ausfuhr in Drittstaaten ist möglich

Das absehbare Ende der Pandemie und die damit einhergehende, nachlassenden Nachfrage nach Schutzausrüstung wirft auch erneut die Frage auf, wie mit den ablaufenden Restbeständen im Landeslager umgegangen werden kann. Eine Ausfuhr in Drittstaaten ist laut Ministerium „produktsicherheitsrechtlich“ möglich. Das gilt allerdings nur für nicht abgelaufene Warenbestände. Waren, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist, werden grundsätzlich entsorgt.

Hilfsorganisationen, die ein Interesse an Schutzausrüstung für die Verwendung in Nicht-EU-Staaten haben, können sich an die in dieser Angelegenheit zuständige Bezirksregierung Münster wenden. Ansprechpartner ist das Dezernat 22 – (Gefahrenabwehr, Rettungsdienst, Krisenstab) unter psa@brms.nrw.de.

Halle im Besitz der Kette XXX Lutz

Der Mietvertrag für die 11.000 Quadratmeter große Halle ist übrigens unbefristet, es gilt eine dreimonatige Kündigungsfrist. Solange in der Halle Schutzausrüstung gelagert wird, wird das Land den Vertrag nicht kündigen.

Die Halle gehört immer noch dem Möbelmarkt-Riesen XXX Lutz, der dort – parallel zum geplanten Einrichtungshaus auf Haßley – einen Mitnahmemarkt etablieren wollte. Doch nachdem die österreichische Kette auch die Poco-Möbelmärkte aufgekauft hatte, wollte man der Poco-Dependance in Vorhalle nur wenige hundert Meter weiter keine Konkurrenz machen und ließ das Vorhaben fallen.

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Laut Bebauungsplan darf am Standort lediglich ein Gartencenter und/oder ein Baumarkt realisiert werden. Die Stadt will vor allem verhindern, dass sich dort ein Unternehmen ansiedelt, das den im Zentrum ansässigen Geschäften Konkurrenz macht. Dennoch würde man einem möglichen Investor möglicherweise entgegenkommen, wenn die Nutzung, die angestrebt wird, passen sollte.

Die zwischenzeitliche Idee, auf dem geräumigen Areal eine Großsporthalle zu etablieren, wurde aufgrund der unzulänglichen Verkehrsanbindung durch den Öffentlichen Nahverkehr verworfen. Seitdem wird auf dem Grundstück eine Gewerbenutzung favorisiert.