Hagen. Trotz Zinssteigerung und Inflation: Bauträger und Architekt Erwin Sommer hält an seinen Projekten in Hagen fest. Warum das so ist.

Ob er den Spaß am Bauen verloren hat? Vielleicht mag das nicht die richtige Frage sein, die man einem Bauträger und Architekten, der in Hagen schon seit Jahrzehnten auf dem Markt aktiv ist, stellen kann.

Erwin Sommer aber hat eine Antwort: „Sobald es das Wetter zulässt, fangen wir an“, sagt er mit Blick auf ein Gebäude, das intern aufgrund seiner Form von Oben nur Windmühle genannt wird und Teil eines großen Areals ist, das einst der Kirchengemeinde Dahl gehörte und auf dem Sommer und sein Team gleich mehrere Projekte umsetzen.

Wichtig, dass weiter gebaut wird

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„Es ist doch wichtig, dass in Hagen weiter gebaut wird“, führt Sommer aus. Und das sagt er nicht nur mit Blick auf seine Heimatstadt, sondern auch auf das eigene Unternehmen: „Ich habe 14 Mitarbeiter. Der Laden muss laufen.“

Damit das auch in Krisenzeiten funktionieren kann, haben Sommer und sein Team ein Konzeptpapier zusammengestellt. Das Ziel: Günstiger bauen, ohne Abstriche an der Qualität machen zu müssen. Von kleineren Grundstücken ist die Rede. Von einer Art Tiny-Häusern, die über eine zentrale Anlage versorgt werden. Vom vermehrten Bauen ohne Keller, von mehr Eigenleistung, die die Käufer erbringen könnten.

Der Baustoff Holz rückt beispielsweise in den Fokus. „Da“, so sagt es Sommer, „sind die Preise zuletzt sogar gesunken.“ Und: Intelligente Heizsysteme – Häuser, die im Stande sind, Wärme quasi zu speichern, Wärmepumpen, die den benötigten Strom über Solaranlagen beziehen.

Kitas gehören zu Projekten

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Dabei ist Sommer nicht nur auf dem Markt für Wohnimmobilien (Kratzkopf und Dahl) unterwegs, sondern zählt auch Kindertagesstätten zu seinen Projekten. „Das macht sogar richtig viel Spaß“, sagt er. „Wir sind auch dabei, einige Kitas zu ertüchtigen. Auf diesem Gebiet sind wir sehr aktiv.“

Allerdings: Was die Realisierung von Einfamilienhäusern in Dahl angeht, setzt auch Sommer zunächst auf Zeit: „Bevor wir da loslegen, warten wir, bis sich der Markt beruhigt hat.“