Hagen. Die Masche, ältere Menschen in Hagen per WhatsApp dazu zu veranlassen, viel Geld zu überweisen, wird bei Betrügern offenbar immer populärer.

Schon wieder ist in Hagen eine Frau mittels WhatsApp hereingelegt worden. Betrüger nutzten den Messenger-Dienst, um der 64-Jährigen einen vierstelligen Betrag abzuluchsen.

Bei der Polizei in Hagen gab die Frau an, dass jemand über WhatsApp Kontakt zu ihr aufgenommen und sich als ihr Sohn ausgegeben habe. Er habe sie aufgefordert, einen vierstelligen Euro-Betrag zu überweisen. Im guten Glauben, dass es sich tatsächlich um ihren Sohn handelte, kam sie diesem Wunsch nach.

Wenige Tage später erhielt die Hagenerin eine erneute Aufforderung, wieder einen vierstelligen Betrag zu überweisen. Auch diesmal tat die gutgläubige Frau, wie ihr geheißen.

Tage später rief der richtige Sohn an

Wenige Tage später erhielt die Seniorin einen Anruf von ihrem echten Sohn. Erst dadurch flog der Betrug auf und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.

Der ihr entstandene Schaden beläuft sich nach Angaben der Hagener Polizei insgesamt auf einen hohen vierstelligen Euro-Betrag. Die Kripo hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.

Die Polizei Hagen rät dazu, immer misstrauisch zu sein, wenn sich vermeintliche Verwandte oder Bekannte melden, die sich nicht erkennen lassen und zudem Geldbeträge fordern. Hier biete es sich an, nach Dingen zu fragen, die nur der jeweilige Verwandte oder Bekannte wissen kann.

Niemals sollten familiäre oder finanzielle Verhältnisse verraten werden. Sobald die Forderung nach Geld oder Wertsachen zur Sprache kommt, sollte das weitere Vorgehen unbedingt mit Familienangehörigen oder anderen nahestehenden Personen besprochen werden.

Organisierte Kriminalität

Zuletzt war Ende Dezember eine 61-jährige Frau aus Hagen fast zum Opfer eines miesen Trickbetrugs geworden. Im letzten Moment sah sie davon ab, 2000 Euro an die Gauner, die sich per WhatsApp gemeldet und als ihre Tochter ausgegeben hatten, zu überweisen.

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Zu spät schöpfte dagegen eine Frau (62) aus Hagen Verdacht, die Ende November der per WhatsApp geäußerten Bitte ihres angeblichen Sohnes nachkam und gut 2000 Euro auf ein belgisches Konto überwies.

Wie die Polizei in Hagen mitteilte, sind es wahrscheinlich, wie bei anderen Telefonbetrügern, organisierte kriminelle Strukturen, die hinter den Gaunereien stecken.