Hagen. Ein Krankenhaus in Hagen wird schon 2023 geschlossen: Warum die Änderungen der Klinik-Landschaft trotzdem gut für den Standort sind.
Als habe man geahnt, was die Regierungskommission von Minister Lauterbach sich so überlegt: Am Tag, nachdem das Expertengremium seine Vorschläge unterbreitet hat, liefern die Hagener Kliniken Ergebnisse. Große Einheiten, spezialisierte Abteilungen, Versorgung wohnortnah auf hohem Niveau – wenn all das eintrifft, was die Träger in den letzten Jahren ausverhandelt und nun präsentiert haben, trifft das genau die Vorgaben, die die Gesundheitspolitik auf Bundes- und auf Landesebene macht.
Dass es zwei Trägern mit christlicher Prägung nun gelungen ist, eine solche Einigkeit herzustellen, ist für dem Medizinstandort Hagen positiv. Auch wenn viele Menschen im Norden tief bedauern werden, dass es ein Johannes-Hospital direkt vor der Haustür in wenigen Monaten nicht mehr geben wird. Aber: Der Bau ist marode und – abgesehen von der Notfallaufnahme – viel zu lange nicht mehr investiert worden.
Sicherheit für verbleibende Krankenhäuser in Hagen
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Letztlich steht über allem die Sicherung der verbleibenden Standorte und damit einer immer noch nahen medizinischen Versorgung. Um es auf den Punkt zu bringen: Kleine Standorte sind kaum mehr überlebensfähig. Dass 82 Millionen Euro Fördermittel vom Land nun nach Hagen fließen, ist ein großer Erfolg.
Veränderung aber ist auch immer mit Sorge verbunden. Vor allen bei jenen, die es relativ unvorbereitet trifft. Die Mitarbeiter waren zu allergrößten Teilen nicht eingebunden. So haben Hunderte erst am Tag der öffentlichen Verkündung erfahren, dass ihre Häuser geschlossen werden und sie obendrein bald einen neuen Arbeitgeber haben.
Die große Herausforderung
Darunter sind Schwestern, Pfleger. Ärztinnen und Ärzte, die zum Teil über Jahrzehnte hinweg aufopferungsvoll in Kliniken gearbeitet haben, die nun aufgegeben werden. Sie auf dem neuen Weg mitzunehmen bleibt eine große Herausforderung.