Haspe. 460 Schüler der Gesamtschule Haspe sind von dem immensen Wasserschaden im Neubau betroffen. Wie es weitergeht.

Der Neubau der Gesamtschule Haspe muss komplett saniert werden. Dies ist die Konsequenz des immensen Wasserschadens, der am vergangenen Wochenende fast das gesamte Gebäude in der Schule in Hagen in Mitleidenschaft zog.

Bei Handwerkerarbeiten wurde – wahrscheinlich schon am Freitag vergangener Woche – offenbar eine Wasserleitung im dritten Stock des Schulgebäudes beschädigt. Ohne dass es von jemandem bemerkt wurde, strömte das Wasser in der folgenden Nacht und am Samstag, als niemand zugegen war, durch die Immobilie und ergoss sich in nahezu alle Räume. Schließlich drang es sogar aus dem Gebäude und floss über den Schulhof.

Alle fünften und sechsten Klassen betroffen

Entdeckt wurde das Unglück schließlich von Passanten. Schulleiterin Asgard Franz eilte noch am Sonntag zur Schule. Schnell war klar, dass ein beträchtlicher Schaden vorlag und der „Neubau“, der bereits 20 Jahre alt ist, aber das neueste Gebäude im Ensemble der Gesamtschule darstellt, vorerst nicht zu nutzen sein würde. „Daraufhin habe ich über die Schulpflegschaft sofort die Eltern informiert“, so die Schulleiterin.

Betroffen sind vor allem die zwölf Klassen der Jahrgänge 5 und 6, die im Neubau unterrichtet werden. Aber auch mehrere Fachräume standen unter Wasser. Insgesamt sind nach Auskunft der Stadtverwaltung Hagen 460 Schüler betroffen.

Auch die Mensa wird zum Klassenzimmer

Nachdem die Jungen und Mädchen eine Woche lang teils im Präsenz-, teils im Distanzunterricht beschult wurden, sollen alle am Montag endgültig in die Schule zurückkehren. Jeder zur Verfügung stehende Raum in den anderen Gebäuden der Schule wird in ein Klassenzimmer umfunktioniert, etwa die Bibliothek, der Physik- und der Musikraum. In der Mensa sollen sogar zwei Klassen unterrichtet werden. „Wir tun alles, um nach dem regulären Stundenplan zu unterrichten“, sagt Asgard Franz. „Aber der Ausfall des Gebäudes stellt natürlich eine große Beeinträchtigung dar.“

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Wie es zu dem Schaden kommen konnte und wie hoch die Sanierungskosten sind, dazu machte die Stadtverwaltung bislang keine Angaben. Die Sanierung der betroffenen Räume werde aber voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Fachbereiche Gebäudewirtschaft und Bildung arbeiteten gemeinsam mit der Schule mit Hochdruck daran, kurzfristig Ausweichmöglichkeiten in anderen Räumlichkeiten auf dem Schulgelände ausfindig zu machen und herzurichten.