Hagen. Es braucht mehr Ladesäulen für Elektroautos in Hagen. Und zwar in dicht bebauten Gebieten, wo Menschen wohnen. Ein Kommentar,

Der Ausbau der Elektromobilität auch in Hagen ist politisch gewollt. Man mag trefflich über Vor- und Nachteile streiten. Als E-Auto-Fahrer habe ich natürlich auch eine Meinung zu diesem Thema, die wenig überraschen dürfte. Allerdings befinde ich mich in einer Situation, die mir die E-Mobilität auch leicht macht. Ladestation in der Garage, Solaranlage auf dem Dach. Strom frei Haus, kaum Kosten.

Was aber wäre, wenn ich in einem Mehrfamilienhaus im dicht bebauten Wehringhausen leben würde. In einem Viertel, in dem es nicht einmal Parkplätze gibt. Geschweige den Ladesäulen. Und wenn all meine Nachbarn auch noch Elektroautos kaufen würden. Wir würden jeden Abend streiten. Um eine (!) Ladestation am Wilhelmsplatz.

Wo die Hagener wohnen

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Und weil es in vielen Vierteln nicht viel besser aussieht, ist klar, wo der Schuh drückt. Ja – jede Ladesäule in der Stadt bringt uns dem Ziel eines Stadtverkehrs mit geringeren Emissionen näher. Aber: Es braucht keine weiteren Ladesäulen in Parkhäusern, an vielbefahrenen Straßen oder auf den Höfen von Autohäusern. Es braucht dringend mehr Ladesäulen genau dort, wo die Menschen in Hagen wohnen.

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Dort, wo die Bürger keine Chance haben, eine eigene Wallbox an die Wand zu hängen. Dass der Strom, der aus diesen Ladestationen kommt, bezahlbar bleiben muss, versteht sich von selbst. Sonst droht die Mobilitätswende in Hagen schnell zu scheitern.