Breckerfeld/Hagen. Die Landstraße 528 zwischen Breckerfeld und Hagen wird saniert. Jetzt ist die Straße vollgesperrt. Diese Alternativen gibt es.
Jetzt ist die Landstraße 528 zwischen Hagen und Breckerfeld gesperrt. Der Verkehr wird ab Eilpe bzw. ab Breckerfeld-Branten durch das Volmetal umgeleitet. Schilder weisen auf die Sperrung hin. Zahlreiche Pendler sind davon betroffen.
Der Landesbetrieb Straßen NRW saniert auf dem Abschnitt zwischen Selbecke und Zurstraße die Fahrbahndecke. Parallel dazu werden an der Hauptstraße in Zurstraße zwei Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Ende des Jahres, so hatte Straßen NRW erklärt, solle die Maßnahme beendet sein.
Bauarbeiten unter Vollsperrung
In einem ersten Abschnitt starten die Bauarbeiten unter Vollsperrung nun in der unteren Selbecke. Gesperrt wird die Straße zunächst zwischen Kartbahn und dem Restaurant Haus Tanneneck. Lediglich Anwohner sowie Busse dürfen nach Informationen des Landesbetriebs passieren. Wer von Hagen aus das Motodrom erreichen möchte, muss einen kilometerlangen Umweg in Kauf nehmen. In Priorei weisen Schilder darauf hin, dass Besucher der Kartbahn die kurvenreiche Strecke in Richtung Breckerfeld fahren müssen.
Marcel Schirmer, Betreiber der Bahn, hatte bereits im Vorfeld die Maßnahme kritisiert und insbesondere darauf verwiesen, dass die Sperrung sein Unternehmen in den Herbstferien besonders treffe. Auch habe vor der Sperrung niemand von Straßen NRW Kontakt mit ihm aufgenommen.
Haus Tanneneck – nur noch eine Zufahrt
Da befindet er sich in bester Gesellschaft. Denn auch Marc Hoyer, Betreiber des Restaurants Tanneneck, musste nach der Sperrung feststellen, dass der Parkplatz an seinem Restaurant nur noch über eine statt über zwei Zufahrten zu erreichen ist. „Sprechen hilft“, so Hoyer mit Blick auf Straßen NRW, „was Genaues weiß ich nicht. Aber wenn asphaltiert wird, soll ja voll gesperrt werden. Was ist denn, wenn wir an diesen Tagen eine Weihnachtsfeier bei uns im Haus haben?“ Was die Baumaßnahme generell für sein Geschäft bedeutet, kann er nicht abschätzen.
Über fehlende Information beschwert sich auch Anwohner Peter Lohoff: „Alles, was wir wissen, haben wir aus der Zeitung. Aber direkt hat mit uns noch niemand gesprochen.“ Er fürchtet, dass dadurch, dass der Busverkehr nun auf eine Seite verlagert wird, die Fahrbahn im Randbereich Schaden nehmen könne. Denn unterhalb ist beim Jahrhunderthochwasser vor etwas mehr als einem Jahr eine Mauer weggespült worden, die noch nicht wieder ersetzt ist. „Wenn hier die Fahrbahn wegbricht, liegt der Bus im Graben.“
Keine Information durch Straßen NRW
Die gesamte Maßnahme sowie die Informationspolitik des Landesbetriebs Straßen NRW hatten im Vorfeld für Kritik gesorgt. Sowohl die Stadt Breckerfeld als auch die Bezirksvertretung Eilpe/Dahl auf Hagener Seite hatten versucht, zumindest eine Vollsperrung des Abschnittes über mehrere Monate hinweg zu verhindern. Vergeblich, der Landesbetrieb hatte auf eine Gefährdung der Arbeiter hingewiesen, die eine einspurige Verkehrsführung an der Baustelle mit sich bringe.
Für Wirbel hatte auch gesorgt, dass weiter oben im Volmetal – zwischen Schalksmühle und Brügge – die Bundesstraße 54 gesperrt ist, über die wiederum Lastwagen und Autos ausweichen, die auf der Autobahn 45 vor der ebenfalls gesperrt Rahmedetalbrücke im Stau stehen. Auf der B 54 muss die Fahrbahn unter der Brücke so abgesenkt werden, dass sie künftig eine Durchfahrtshöhe von vier Metern aufweisen.
Brücke in Dahlerbrück nicht gesperrt
Immerhin: Das Gerücht, dass auch an der Brücke an der Kreisstraße 10 in Dahlerbrück, also mitten auf der Umleitungsstrecke, eine Baustelle eingerichtet wird, hat sich nicht bewahrheitet. Auf der Übersichtsseite www.verkehr.nrw war plötzlich eine Baustelle aufgetaucht.
„Wie genau das passiert ist, wissen wir nicht“, so Andreas Berg, Sprecher von Straßen NRW, „wir haben das korrigiert.“ Zwar stehe fest, dass die Brücke über die Volme saniert werden müsse. Der Zeitpunkt ist aber offen.