Breckerfeld/Hagen. Und noch mehr Chaos im Süden von Hagen und Breckerfeld: Die Bundesstraße 54 wird zeitweise gesperrt. Hier die Gründe.
Das Verkehrschaos rund um die gesperrte Landstraße 528 und die Bundesstraße 54 in Breckerfeld und Hagen treibt weitere Blüten. Der Landesbetrieb Straßen NRW bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung, dass an zwei Brücken im Volmetal Arbeiten unbedingt erforderlich sind. Verbunden sind die beiden Baustellen mit weiteren Vollsperrungen.
Schon jetzt zeichnet sich zumindest eine Termin-Kollision deutlich ab: Eine Eisenbahnbrücke kurz vor dem Ortseingang Schalksmühle soll nach Angaben des Landesbetriebs „möglichst zeitnah“ angegangen werden. „Für beide Brücken gilt: Sie haben eine Durchfahrtshöhe, die lediglich bei 3,90 Meter liegt“, sagt Julia Ollertz, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW. „Diese reicht für Bundesstraßen nicht mehr aus. Es gibt Lastwagen, die die Brücken nicht passieren können. Wir müssen einfach handeln.“
Vollsperrung erforderlich
Wann genau die Bauarbeiten starten, steht noch nicht fest. Man werde zeitnah informieren. Allerdings soll zumindest die erste Brücke (die zweite befindet sich noch tiefer im Volmetal in Brügge) „schnellstmöglich angegangen“ werden. „Dafür ist eine Vollsperrung erforderlich“, sagt Julia Ollertz. Denn auch hier gilt, was für die Selbecker Straße zwischen Zurstraße und Hagen Gültigkeit hat: Neue Regelungen im Arbeitsschutz verhindern, dass zumindest eine einspurige Verkehrsführung möglich ist.
Also ist quasi eine Umleitung der Umleitung erforderlich. Denn schon jetzt ist die Bundesstraße 54 (sehr zum Leidwesen der Anwohner im Hagener Süden) Ausweichstrecke für Lkw- und Autofahrer, die den Stau rund um die gesperrte Rahmedetalbrücke auf der Autobahn 45 in Lüdenscheid umgehen wollen.
Verkehr wird über Halver und Breckerfeld umgeleitet
All jene, die also in Lüdenscheid Süd bereits die Autobahn verlassen und dann über die B 54 im Volmetal ausweichen, werden fortan in Brügge auf die Halver Straße in Richtung Halver abgeleitet. Von dort aus geht es dann weiter über die Landstraße 528 in Richtung Breckerfeld. Theoretisch bis Branten und von dort – so ist die offizielle Umleitung für den ohnehin gesperrten Abschnitt zwischen Breckerfeld und Hagen – über die Glörstraße zurück ins Volmetal.
Faktisch werden viele aber auch weiter durch den Ortskern Breckerfeld hindurchrollen und dann im Kreisverkehr über die Prioreier Straße in Richtung Priorei abbiegen. Die Maßnahmen an der B 54 könnten nicht länger aufgeschoben werden, erklärt Julia Ollertz weiter. „Eine Bundesstraße muss im Stande sein, alle Verkehre aufzunehmen.“
Kritik am Landesbetrieb Straßen NRW
Rund um die Sperrung der L 528 hatte es zuletzt heftige Diskussionen gegeben (unsere Zeitung berichtete). Kritik am Landesbetrieb gab es von Anwohnern, Gewerbetreibenden, aber auch von Politik und Verwaltung der Städte Hagen und Breckerfeld reichlich.
Zum einen ging es dabei um die fehlende Kommunikation, zum anderen um die Frage, ob eine Vollsperrung und die damit verbundene weitere Belastung im ohnehin gebeutelten Volmetal tatsächlich nötig sei. Die L 528 wird nun ab dem 4. Oktober ab dem Haus Tanneneck in der Selbecke dicht gemacht.
Immerhin: Die zweite Brücke im Volmetal wird erst im Frühjahr angegangen. Dann soll nach den Plänen von Straßen NRW zumindest die Sperrung der L 528 Geschichte sein.