Boele. Der Baustart für das autarke Wohnhaus an der Kirchstraße in Boele rückt näher. Die Kosten für die Wohnungen und die Details des Baus.
Die Kirchstraße und die Hospitalstraße in Boele stehen aktuell besonders im Fokus mit Blick auf die dortige Immobilienentwicklung. Während in der Hospitalstraße das fast 100 Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Stadtbad Boele zum Verkauf steht (Bäckermeister Dieter Käsgen gibt seine darin betriebene Backstube zum Monatsende auf), soll bekanntlich zwischen Goethe-Grundschule und der Eisdiele Collato ein energetisch komplett autarkes Wohngebäude unter dem Arbeitstitel „Mehrhaus“ entstehen.
14 Wohneinheiten sollen entstehen, die angesichts der zukunftsgewandten Technik aber auch ihren Preis haben werden. Nun ist klar: Im Frühjahr 2023 soll Baustart sein.
Das Hagener Architekturbüro PASD Feldmeier und Wrede, das eigentlich prestigeträchtige Bauten in der ganzen Welt realisiert und aktuell auch das Bundesumweltamt in Berlin umbaut, möchte damit in Hagen eines der ersten Wohngebäude errichten, das sich unabhängig vom krisengeschüttelten Gas- und Stromnetz versorgt.
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An der Kirchstraße in Boele wird zur Nutzung von Geothermie dafür bis zu 90 Meter in die Erde hinab gebohrt. Es wird eine Tiefgarage geben, in der auch E-Technik berücksichtigt wird. Alles ist barrierefrei und wird komplett geothermisch und durch Photovoltaik versorgt. Beim Nutzen von Geothermie pumpen Erdwärmepumpen die Wärme der Erde aus der Tiefe ins Haus.
Genaue Preise werden bald feststehen
Langfristig müsse man die klassischen Nebenkosten und darin enthalten auch die Beschaffung der Energie herausrechnen, sagte Jürgen Wrede, Architekt und Gesellschafter von PASD, zuletzt gegenüber unserer Zeitung: „Ich glaube, dass es im Umfeld der Immobilie eine Klientel gibt, die es sich leisten möchte, so unabhängig zu leben“, blickt Wrede nicht nur auf Boele, sondern auch das nahe gelegene Dortmund.
Die genauen Preise für die Eigentumswohnungen werden in den kommenden Wochen feststehen. Schon jetzt kann man aber vorwegnehmen, dass die Wohnungen durchaus im Bereich eines Reihen- oder Einfamilienhauses an anderer Stelle in der Stadt liegen.
Die Baugenehmigung liegt mittlerweile vor. „Als Bauzeit rechnen wir mit 18 Monaten“, sagt Jürgen Wrede, an den nach der letzten Berichterstattung gleich mehrere Anfragen gingen. Ein Exposé werde zeitnah erstellt.
Überdies werde nach einer Hausverwaltung gesucht, die das Objekt betreuen möchte. Ein Monitoring- Partner, der die innovative Technik überwacht, sei bereits gefunden.
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Das Interesse rund um das Projekt auf der bisherigen Freifläche (viele Jahre hatte es geheißen, hier könne auch eine Turnhalle neben der Goethe-Grundschule entstehen) war zuletzt groß. Aber es gibt auch die Befürchtung, dass die Baustelle mit Blick auf die Anfahrts- und Bringsituation am benachbarten Familienzentrum St. Johannes und der Goethe-Grundschule für Komplikationen sorgen könnte. In den Morgen- und Nachmittagsstunden ist hier viel Betrieb.