Hagen. Die Volme in Hagen ist auch ein Fluss der Chancen. Ideen sammeln, planen, anpacken – ein Kommentar von Jens Stubbe.
Das Thema Volme in Hagen: Selten haben die Stadtredaktion so viele gute und kreative Ideen erreicht, mit denen man einen vergessenen Fluss aus dem Dornröschenschlaf erwecken kann, wie in den letzten Wochen. Hinweise und Anregungen von ganz normalen Bürgern, die sich nicht damit abfinden wollen, dass ein kleines Paradies in der Innenstadt ungeachtet zumüllt und nur trist vor sich hin gammelt.
Also starten wir noch einmal mit einer – zugegebenermaßen – ernüchternden Bestandsaufnahme. Das Fazit lautet: Die Volme ist eine verkommene Müllhalde, ein zugewucherter, trauriger Fluss, dem in ein Betonbett gepresst jeglicher Zugang verweigert wird.
Ein Kreis der kreativen Köpfe
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Diese bittere Erkenntnis kann einen Prozess vorantreiben, der sich in Teilen abzeichnet. So gibt es zum Beispiel jenen Kreis von kreativen Köpfen, der sich einer Vision von Baudezernent Henning Keune angenommen hat, aus der hässlichen Hochbrücke einen Garten für Hagen zu entwickeln.
Unter dieser Brücke fließt die Volme. Ob unter oder gar auf dieser Brücke – es gibt viele Ideen, die es wert sind, einmal zu Ende gedacht zu werden. Die weite Öffnung eines Innenstadt-Flusses, ein richtiger Strand mit Bars und Liegestühlen im Zentrum, eine breite Treppenanlage wie in Siegen, ein Allerwelthaus-Café, dessen Terrasse bis ans Wasser reicht, … Und in einem ersten Schritt vor allem: ein Fluss ohne Müll...
Stadtoberen in die Pflicht nehmen
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All das braucht Zeit. Aber es ist höchste Zeit, dass wir Bürger die Stadtoberen in die Pflicht nehmen. Ein „Weiter so“ ist keine Alternative.