Hagen. . Die Zukunft der Hochbrücke in Altenhagen wird diskutiert: Abriss oder Stadtteilgarten in luftiger Höhe? Uns interessiert Ihre Meinung.
Hunderte Menschen leben im Schatten des grauen Brückenbauwerks in Altenhagen. Autos rauschen vorbei an den Wohnzimmern und Balkonen der Menschen – die in den 60er-Jahren in Hagen gebaute Hochbrücke trennt Altenhagen vom Zentrum der Stadt. Damals wurde eine zweite Ebene notwendig, weil es auf den Straßen für den zunehmenden Verkehr zu eng wurde.
Heute aber – so bestätigt zumindest ein erstes Gutachten, welches die Stadt Hagen in Auftrag gegeben hat – wird die zweite Ebene für die Verkehrsführung eigentlich nicht mehr benötigt. Im Zuge der dringend notwendigen Erneuerung der Fuhrparkbrücke und der Eckeseyer Brücke (frühestens in zehn bis zwölf Jahren) könnte auf den Anschluss der zweiten Ebene verzichtet werden.
Damit kommen sowohl ein Abriss der Ebene 2 oder die Nutzung der Hochbrücke als Attraktion, beispielsweise als Stadtteilpark in luftiger Höhe, in Frage.
Kunstprojekt entsteht
Einen ersten Entwurf, wie so ein Brücken-Stadtgarten aussehen könnte, gibt es von der Stadt bereits. Hagens Baudezernent Henning Keune sprach zuletzt von „einer schönen Vision für Hagen“. Frühestens denkbar wäre eine Umsetzung aber ohnehin erst in zehn bis zwölf Jahren. Bis dahin werden weitere Gutachten notwendig: Dann muss erneut geprüft werden, wie sich eine Umnutzung oder auch der Abriss auf die Verkehrsströme in der Stadt auswirken würde.
Derweil ist rund um das Projekt bereits ein Kunstprojekt entstanden („Eine grüne Brücke für Hagen“). Das Kunstprojekt greift erste Überlegungen auf, konkretisiert sie ästhetisch und will sie über ein künstlerisches Projekt bekannt machen, welches unter Einbezug der Ideen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger realisiert werden soll. Das Kunstprojekt soll heute erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden – wir werden im Anschluss ausführlich darüber berichten.