Breckerfeld. Ein Waldbrand zwischen Schalksmühle und Lüdenscheid nimmt ungewöhnliche Ausmaße an. So unterstützt die Feuerwehr Breckerfeld.

Das Bild kommt einer Apokalypse gleich. Verkohlte Baumstümpfe, die in die Höhe ragen. Schwarze Fläche. Einzig der Himmel strahlt azurblau. Und weil er das seit Monaten tut und keine Regenwolke zu sehen war, ist es an der Bundesstraße 54 zwischen Schalksmühle und Lüdenscheid zur Katastrophe gekommen. Waldbrand.

Der Wald hat so sehr und so lange gebrannt, dass die Feuerwehrleute aus dem Märkischen Kreis alleine der Lage nicht Herr werden konnten. Deshalb haben sie Unterstützung angefordert und erhalten. Auch aus Breckerfeld.

Mit Feuerwehr Ennepetal ausgerückt

„Wir sind gemeinsam mit den Kameraden der Feuerwehr Ennepetal ausgerückt“, erklärt Jan Domaser, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Breckerfeld, „mit den Löschgruppen Delle und Zurstraße – so wie es im Kreisbrandschutzkonzept geregelt ist.“

Die Feuerwehrleute aus Breckerfeld arbeiten die Fläche um und Bewässern das Areal, um ein erneutes Auflodern der Flammen zu verhindern.
Die Feuerwehrleute aus Breckerfeld arbeiten die Fläche um und Bewässern das Areal, um ein erneutes Auflodern der Flammen zu verhindern. © WP | Jan Domaser

Vor Ort sind die Feuerwehrleute aus Breckerfeld eingewiesen worden. „Wir haben die zu diesem Zeitpunkt bereits abgebrannten Flächen umgearbeitet und bewässert“, sagt Jan Domaser. „haben an dieser Stelle Trupps abgelöst, die zuvor bereits lange vor Ort gegen das Feuer gekämpft hatten.“

Einmalige Ausmaße

Von 14.30 bis 21 Uhr waren die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Breckerfeld in der Nachbarstadt im Einsatz. Bei einem Brand, dessen Ausmaße zumindest in der Umgebung einmalig sind. „Einen Waldbrand auf einer solchen Fläche habe ich in der Gegend noch nicht erlebt“, so Jan Domaser, „gleichwohl muss man sagen, dass das kein Vergleich zu den Feuern in Brandenburg oder der Sächsischen Schweiz sind.“

Einsatz in der Nachbarstadt: Die Feuerwehr Breckerfeld unterstützt mit Feuerwehrleuten und -fahrzeugen in Schalksmühle.
Einsatz in der Nachbarstadt: Die Feuerwehr Breckerfeld unterstützt mit Feuerwehrleuten und -fahrzeugen in Schalksmühle. © WP | Jan Domaser

Gleichwohl: Am 20. Juli war es auch in Breckerfeld zu einem Waldbrand gekommen. Ursache war ein heftiger Blitzeinschlag. Auch zwei Hütte auf dem Gelände in Loh standen in Flammen. Da sich das Feuer rasant auszudehnen drohte, hatten die zunächst eintreffenden Kräfte die Alarmstufe erhöht und Stadtalarm ausgelöst.

Erster Waldbrand auch in Breckerfeld

Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz nahmen die Brandbekämpfung von der Vorderseite der Hütten vor, ein weiterer Atemschutztrupp sicherte die Rückseite. Letztlich konnte trotz der anhaltenden Trockenheit eine Ausdehnung verhindert werden.

Von der Waldfläche an der Bundesstraße 54 ist nach dem Brad nichts mehr übrig.
Von der Waldfläche an der Bundesstraße 54 ist nach dem Brad nichts mehr übrig. © WP | Jan Domaser

Die Situation hat sich in den letzten Wochen allerdings weiter verschärft. „Der ausbleibende Regen ist ein riesiges Problem“, so Jan Domaser. Wer ein Feuer auf einer Fläche beobachte, solle sofort die Feuerwehr unter dem Notruf 112 alarmieren. „Wer einen Schlauch oder eine Gießkanne zur Verfügung hat, kann auch selbst auf kleinen Flächen mit dem Löschen beginnen. Keinesfalls sollten sich aber Menschen selbst in Gefahr bringen.“

Daneben wirbt Domaser dafür, auch dann die Experten der Wehr zu rufen, wenn ein Feuer vermeintlich erfolgreich gelöscht sei. „Wir haben die Möglichkeiten, die Flächen dann noch zu untersuchen und ein erneutes Aufflammen des Feuers zu verhindern.“