Hagen. „Ganz in Weiß“ und Weinfest am Rathaus an einem Wochenende: Die Gründe dafür und wie der Uferweg zum Flanieren locken soll.

Es ist eine Premiere und eine Mischung aus „Gewollt“ und „Aus der Not heraus“ – die Parallel-Veranstaltungen „Ganz im Weiß“ und das Weinfest am Hagener Rathaus.

„Einige haben uns verdutzt gefragt, warum beide Festivitäten fast zeitgleich und dann auch noch in den Sommerferien stattfinden“, räumt Mit-Organisator Christian Isenbeck ein, „aber der Veranstaltungskalender ist an den August-Wochenenden rappelvoll“.

Ende der kommenden Woche (12. bis 14. August) findet das Springefest statt, am 20. August das Campusfest, und am 27. August lädt das Theater zu dem „Umsonst-und-draußen“-Konzert „Best of Carmen“ auf die Springe ein. „Nun kooperieren ,Ganz in Weiß - Das Picknick an der Volme’ und Domenico di Paolos Weinfest. Wir sehen uns nicht als Konkurrenten“, unterstreicht Isenbeck. Außerdem starte das Weinfest ja auch bereits am Freitagabend, das Picknick hingegen erst am Samstagmittag.

Weg ist vielen nicht bekannt

Zum ersten Mal wird im Rahmen eines Festes übrigens der Uferweg zwischen der Brücke in Nähe der Berufsschule und dem Rathaus an der Volme illuminiert.

Das letzte Weinfest an der Volme fand Anfang Juni statt.
Das letzte Weinfest an der Volme fand Anfang Juni statt. © Michael Kleinrensing

„Die Verbindung wurde noch nie als offizieller Weg genutzt“, sagt Christian Isenbeck und ergänzt: „Das Problem­ des Uferweges ist, dass man ihn kaum sieht und wahrnimmt und ihn daher viele gar nicht kennen.“ Das soll sich nun ändern – durch zahlreiche, weiße Luftballons, die am Geländer befestigt werden und durch stimmige Illumination des Ufers und des Flusses.

Weiß steht für Frieden

Apropos weiß: Die Farbe steht bekanntermaßen­ symbolisch für Frieden, und dieser Gedanke soll diesmal sichtbar werden. „Wir haben­ T-Shirts mit Aufdruck ,#Frieden Picknick an der Volme – Ganz in Weiß’ drucken lassen, und statt eines Gottesdienstes findet auf der Wiese ein Friedensgebet statt“, erläutert Christian Fehske, der ebenfalls mit im Veranstalter-Boot sitzt.

Frank Fischer von der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Hagen konkretisiert: „Bislang gab es Friedensgebete auf dem Friedrich-Ebert-Platz, am Sonntag sitzen wir jedoch an Tischen im Volmepark und laden zum interreligiösen Friedensgebet ein.“

Tischdecken, Porzellangeschirr, Kerzen und Blumen

Aber zurück zum Picknick: Jeder, der Lust hat, ist aufgefordert, am Samstag und/oder Sonntag mit eigenen Speisen und Getränken in den Volmepark zu kommen und an den aufgebauten Bierzeltgarnituren Platz zu nehmen. Die Tische werden von den Veranstaltern mit Tischdecken, Porzellangeschirr, Kerzen und Blumen bestückt, „es wird richtig gemütlich“, sind sich die Organisatoren sicher.

An die 300 Sitzplätze stehen zur Verfügung, außerdem werden Liegestühle­ aufgestellt und Zelte für einen eventuellen Regenschauer platziert. Decken können auch auf der Wiese ausgebreitet werden.

„Wir möchten unterstreichen, dass ,Ganz in Weiß’ keine elitäre Veranstaltung ist, sondern dass jeder­ mit seinen mitgebrachten Picknick-Sachen willkommen ist, sich also jeder einen Besuch leisten kann“, unterstreicht Stefanie Kamp. Und weiter: „Der Gedanke, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und Speisen und Getränke zu teilen, ist doch ein schöner.“

Einen Getränkestand gibt es im Volmepark zwar, doch der soll eher als Reserve­ angesehen werden.

Gedämpfte Live-Musik und ein DJ, der Musik im Volmepark auflegt, werden das Picknick flankieren, „allerdings recht ruhig und nicht störend“, versichert Rolf Möller­.­

Italienische Musik beim Weinfest

Und das dreitägige Weinfest, das Gastronom Domenico die Paolo, Betreiber des Restaurants „Enotria“ am Emilienplatz, zum wiederholten Male auf die Beine stellt? Hinter dem Rathaus an der Volme ­wird es neben einem Wein- und Speisenangebot auch italienische Live-Musik geben, und die Terrasse wird stimmig illuminiert.

Was sich die Veranstalter beider Festivitäten wünschen? Dass die Gäste den dekorierten und beleuchteten Uferweg gern nutzen, um von A nach B zu flanieren und dadurch die Wandelmeile zum Leben erweckt wird.