Hagen. Während sich Land und die Stadt Hagen mit Blick auf Konflikte in Brennpunkten die Verantwortung zuschieben, fühlen sich Bürger allein gelassen.

Konflikte an Brennpunkten in Hagen sind nicht neu. Es ist längst nicht nur der Stadtteil Altenhagen, der im Fokus steht, seit der Beitritt weiterer Nationen aus Südosteuropa die Zuwanderung nach Deutschland erheblich vereinfacht hat.

Die Annahme, dass diese Konflikte lediglich mit Nationalität und Herkunft zu tun haben, ist übrigens falsch. Es gibt neben Ur-Deutschen viele Menschen mit ausländischen Wurzeln, die einen deutschen Pass haben und sich über Zuwanderer beschweren. Ebenso wie Ausländer ohne deutschen Pass, die längst integriert sind und die ihre Probleme mit den neuen Migranten haben.

Sozialarbeit gerät an Grenzen

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Konfliktlinien verlaufen zwischen jenen, die hier angekommen sind, die hier leben, die bereit sind, sich einzubringen, sich zu integrieren und jenen, die nach Hagen kommen und von einem Zusammenleben nichts wissen (wollen).

Dass nun das Land und die Stadt sich gegenseitig in die Verantwortung nehmen, ist wenig hilfreich. Engagierte und wichtige Sozialarbeit gerät an Grenzen. Probleme, die oft gravierend sind, werden sich so kurzfristig nicht lösen lassen. Es braucht Polizei, es braucht Ordnungskräfte, es braucht Sozialarbeit – in einem Zusammenspiel.

Bürger fühlen sich allein gelassen

Und selbst wenn alle Kräfte gemeinsam wirken – unter dem Strich bleiben in vielen Quartieren Hagener, die sich allein gelassen fühlen.