Hagen. Der Hagener Rat heißt die Firma Abus an der Grundschötteler Straße willkommen. Die Gestaltung der Gebäude wird allerdings noch thematisiert.

Einstimmig hat der Hagener Rat dem weltweit mit Schließ- und Sicherheitssystemen agierenden Unternehmen Abus signalisiert, im Stadtteil Haspe am Rande der Grundschötteler Straße eine neue Betriebsstätte errichten zu können. Im Mittelpunkt der keineswegs gewöhnlichen Unternehmensansiedlung soll ein 210 Meter langes, 65 Meter breites und stolze 30 Meter hohes Hochregallager stehen.

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Angesichts der Hanglage muss das 63.200 Quadratmeter große Grundstücks dafür so modelliert werden, dass entlang der Hauptverbindungsachse zur A1-Anschlussstelle Haspe/Volmarstein ein 15 Meter hohes Plateau entsteht. Zudem sind eine weitere, etwa 100 Meter lange Produktionshalle sowie gut 200 Parkplätze geplant.

Blick auf die Nachhaltigkeit

Baudezernent Henning Keune machte gegenüber der Politik deutlich, dass man sich noch im Vorverfahren befinde, um durch eine frühzeitige Beteiligung auftauchende Probleme zu klären. Gleichzeitig versicherte er mit Blick auf erst Photovoltaik- und Begrünungsanregungen: „Die Nachhaltigkeitskriterien der Bauleitplanung werden auch hier angewendet.“

Zuvor hatte Grünen-Ratsherr Rüdiger Ludwig deutlich gemacht, dass seine Fraktion natürlich nicht grundsätzlich gegen neue Betriebe und Arbeitsplätze sei: „Allerdings passt nicht jede Industrieansiedlung auf jede Fläche. Die Abus-Planung hat mit der ursprünglichen Idee nichts mehr zu tun.“ Ähnlich wie Sprecher von Hagen Aktiv und Linken meldete er neben der Größe des Baukörpers vor allem Bedenken wegen Wasserproblemen an.

Details Teil des Bebauungsplans

„Ich kann diese Schreckensszenarien nicht nachvollziehen“, stellte sich CDU-Fraktionschef Jörg Klepper hinter das Abus-Konzept und freute sich über die Ansiedlung eines solchen Weltunternehmens in Hagen. Planerische Details könnten dann im Bebauungsplanverfahren geklärt werden.

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