Hagen. Immobilien-Investor Udo Krollmann investiert Millionen im Herzen der Hagener Fußgängerzone. Er gibt einen Einblick in die Pläne.

Mehr Platz, mehr Angebot, mehr Raum für Außengastronomie, mehr Entfaltungsmöglichkeiten – der Hagener Immobilienkaufmann Udo Krollmann verlagert seine bereits vor der Pandemie versprochenen Markthallen-Pläne für die Hagener Innenstadt noch eine Stufe ambitionierter in die ehemalige Hema-Dependance neben dem P&C-Textilhaus. „Das ist und bleibt für mich ein Herzensprojekt: Hier entsteht die neue Hagener Wohlfühlzone“, plant der Unternehmer, einen hohen siebenstelligen Betrag in die Hand zu nehmen.

Das Gros des Betrages ist bereits in den Erwerb der Immobilie geflossen, die im Mai von Olbrich-Immobilien in den Besitz der Krollmann-Gruppe übergeht. Das moderne Objekt, das nicht zuletzt durch seinen Pkw-Aufzug an der Hochstraße zu einem Parkdeck (23 Stellplätze) in luftiger Höhe stadtbekannt ist, grenzt zudem auch an die Goldbergstraße. Damit kann die Markthalle, die allein im Erdgeschoss über eine Fläche von 1440 Quadratmetern verfügen wird, von drei Seiten aus über Flanierachsen besucht werden.

Udo Krollmann über nimmt von Olbrich Immobilien das ehemalige Hema-Gebäude an der Elberfelder Straße. Dort soll das Konzept einer Markthalle umgesetzt werden.
Udo Krollmann über nimmt von Olbrich Immobilien das ehemalige Hema-Gebäude an der Elberfelder Straße. Dort soll das Konzept einer Markthalle umgesetzt werden. © Krollmann Gruppe | Unbekannt

Innenstadt in Hagen: Reichlich Raum für Kreativität

Das über eine Rolltreppe zu erreichende Untergeschoss (950 Quadratmeter plus Funktionsflächen), in dem zuletzt ein Lebensmittelmarkt untergebracht war, soll vor allem für eine E-Sport- und E-Gaming-Zone mit Musik und passendem Einzelhandelsangebot für junge Sport-Fans und Vereine genutzt werden. „Unser stetes Augenmerk liegt auf der Individualität und all dem, was der Belebung der künftigen Markthalle dient“, will der Investor hier kein starres Konzept vorgeben.

Hingegen besteht für das Erdgeschoss, in dem die abgehangene, altbacken wirkende Decke zugunsten eines viel luftigeren, modernen Industrial-Looks verschwinden soll, bereits ein klares Gestaltungsgerüst: Dazu zählen als Wunschpartner neben einer Tagesbar und einem Weinhandel auch Käseanbieter, Metzger, Bäcker, eine Joghurt- und Dessert-Bar sowie eine Kaffeerösterei. Hinzu kommen Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen und Genießen einladen. Eine der Hauptattraktionen wird der künftige Sitz der in Hagen alteingesessenen Pizzeria Centrale sein, die ihren angestammten Pavillon auf der „Elbe“ verlassen und für ein anderes Konzept Platz machen soll. Potenzielle Pacht-Interessenten können sich in den nächsten Wochen mit einer Markthallen-Betreiber-Gesellschaft in Verbindung setzen.

Galerie-Konzept unter dem Dach

„Natürlich möchten wir den künftigen Partner möglichst frühzeitig mit ihren baulichen Wünschen entgegenkommen“, peilt Krollmann eine schrittweise Eröffnung ab Herbst dieses Jahres an. Der bisherige Standort für Krollmanns Markthallen-Konzept, die ehemalige Dependance der Santander-Bank, wird künftig über zwei Etagen von einem Einzelhändler aus dem Sneaker- und Sportmoden-Segment genutzt, so dass auch dort kein Leerstand entsteht.

Besonderes Apropos: Die obere Etage des Objektes in 1a-Citylage soll künftige eine Galerie beherbergen, wo Krollmann nach den erfolgreichen Sylvester-Stallone- und Bryan-Adams-Ausstellungserfahrungen seine Netzwerke zur Schweizer- und Düsseldorfer Kunst-Szene für ausgesuchte Präsentationen nutzen möchte. Außerdem soll die Dachterrasse am Rande des Parkdecks mit dem angrenzenden Obergeschoss für eine separierte und begrünte Lounge genutzt werden, die dort Raum für gediegene Privatfeiern oder Business-Events der gehobenen Art bietet. „Hier setzen wir auf eine ganz besondere Atmosphäre“, freut sich Krollmann auf die schrittweise Entfaltung des Millionen-Konzepts.