Hagen. Der Grundstein für das neue Polizeipräsidium Hagen ist gelegt. 2025 will die Polizei in das neue Zuhaus einziehen.

Eine tagesaktuelle Westfalenpost war mit dabei. Dazu ein Polaroid-Foto, das gerade erst entstanden war. NRW-Innenminister Herbert Reul ist darauf, Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Guido Liedke, der in Ermangelung einer Präsidentin – Ursula Tomahogh ist noch nicht im Amt – die Hagener Behörde leitet. All das fand Platz in einem Kupferrohr, das die Herren gemeinsam in einen Quader einließen, dessen letzten Steine sie – obwohl nicht vom Fach – gerade noch selbst gemauert hatten. Der Grundstein für das neue Polizeipräsidium Hagen ist damit gelegt.

Ein neues Zuhause nimmt konkrete Formen an. Zumindest in den nächsten Wochen, in den nächsten Monaten, in den nächsten Jahren. Am Anfang steht da ein symbolischer, ein feierlicher Akt für ein 100-Millionen-Projekt und für eine der größten Baustellen der Stadt.

Präsidium bleibt auf der Hoheleye

Dabei entsteht das neue Präsidium genau dort, wo sich auch das alte befindet. Und so ganz neu ist alles, was dort gebaut wird, auch nicht. Der Komplex wird am Ende eine Kombination aus einem dreigeschossigen Neubau an jener Stelle, wo sich einst der Parkplatz befand, und einem komplett kernsanierten achtgeschossigen Hochhaus sein, dessen Ursprünge rund 50 Jahre zurückliegen und das sich in weiten Teilen noch im Bauzustand befindet.

In Hagen wird ein neues Polizeipräsidium auf der Hoheleye gebaut. Neben dem bestehenden Gebäude entsteht ein dreigeschossiger Anbau.
In Hagen wird ein neues Polizeipräsidium auf der Hoheleye gebaut. Neben dem bestehenden Gebäude entsteht ein dreigeschossiger Anbau. © fps Architektur | fps Architektur

„Hier wird nicht nur ein neues Präsidium gebaut, sondern durch die Verbindung von Neubau und einer Kernsanierung des alten Hauptgebäudes eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft geschaffen“, erklärte daher Guido Liedke, stellvertretender Behördenleiter, „die Geschichte der Polizei an der Hoheleye wird mit dieser Verbindung von alt und neu fortgeschrieben“.

Übergangs-Präsidium am Höing

Damit die Arbeiten zügig und ohne Unterbrechung vonstatten gehen können, sind viele Kollegen bereits vor Monaten in das Übergangspräsidium im ehemaligen Telekom-Gebäude auf dem Höing umgezogen. „Ein enormer Kraftakt, den meine Kolleginnen und Kollegen im letzten Jahr beim Umzug in das Interimsgebäude leisten mussten“, wie Liedke unterstrich. 2025 – so der Plan – geht es in umgekehrte Richtung. Dann sollen die Ersten in das neue Präsidium einziehen.

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„Wir gewährleisten damit die Sicherheit für den Hagener Norden und schaffen überdies ein neues Zentrum der Kriminalitätsbekämpfung für 1,3 Millionen Menschen im hiesigen Kriminalhauptstellenbereich“, so Liedke. Einem Bereich, der sich über eine Fläche von 1826 Quadratkilometern bis in den Kreis Siegen-Wittgenstein erstreckt.

Innenminister sieht beste Arbeitsbedingungen

Die Bedeutung dieses Projektes hob auch Herbert Reul (CDU) hervor. „Ich bin stolz auf jede Polizistin und jeden Polizisten, die tagtäglich für unsere Sicherheit einstehen. Sie alle machen einen super Job und dafür brauchen sie die besten Arbeitsbedingungen, die wir ermöglichen können“, so der NRW-Innenminister. „Aus diesem Grund wird hier bis 2026 ein modernes Polizeipräsidium entstehen. Dafür werden alle Beteiligten sorgen. Und schon heute wird deutlich, dass hier ein gutes Team am Werk ist.“

So wird der Besucher im neuen Präsidium in Hagen empfangen.
So wird der Besucher im neuen Präsidium in Hagen empfangen. © fps Architektur | fps Architektur

Ein Team, das auch bei der Gestaltung der Gebäude in Teilen selbst mitgewirkt hat. Es gibt eine interne Arbeitsgruppe (Technik, Organisation, Umzug, Kriminaltechnik sowie Leitstelle/Gewahrsam), an der immerhin 30 Kollegen beteiligt sind. Dazu ist ein Projektplaner mit im Boot. Das Gelände sowie das Haus gehören dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), die Polizei wird es formal mieten.