Hagen. Der Versorger AHE führt zum 1. Januar die Gelbe Tonne in Hagen ein. Haushalte, die sie nutzen wollen, können einen Antrag stellen.
Der Entsorger AHE führt in Hagen flächendeckend die Gelbe Tonne ein. Dabei handelt es sich um ein Angebot, für das eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 17,88 Euro erhoben wird. Wer das nicht annehmen möchte, kann seine Wertstoffe auch wie bisher in Gelben Säcken zur Abholung an die Straße legen. Wermutstropfen für den Hagener Norden: Die vor acht Jahren in Boele und Boelerheide eingeführte Wertstofftonne wird nicht mehr wie gewohnt geleert. Das Pilotprojekt des Hagen Entsorgungsbetriebs (HEB) läuft zum Jahresende aus.
Dafür bietet die AHE die neue Tonne auch im Norden der Stadt an. Der Unterschied: Über die Gelbe Tonne können lediglich Verpackungen mit dem Grünen Punkt entsorgt werden – über die bisherige Wertstofftonnen hingegen auch Wertstoffe, die keine Verkaufsverpackungen darstellten (z.B. Kleiderbügel, Gießkannen, ...).
AHE hat Ausschreibung für Hagen gewonnen
Der Hintergrund für das neue Angebot: Das Unternehmen AHE hat die Ausschreibung der Gelben Säcke zum zweiten Mal gewonnen und zeichnet jetzt drei weitere Jahre – also zunächst bis Ende 2024 – für die Ausgabe und die Abfuhr der Säcke verantwortlich.
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„Anfangs hat es ja durchaus Sorge bei den Hagenern gegeben, ob wir wie gewohnt die Abfuhr sicherstellen können“, so AHE-Geschäftsführer Johannes Einig. „Aber die Reklamationsquoten sind extrem niedrig.“ Mit vier Fahrzeugen und zehn Mitarbeitern ist das Unternehmen aus Wetter weiter in Hagen unterwegs.
Gelbe Tonne fasst 240 Liter
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Mit der Einführung der Gelben Tonne wolle man nun einen Beitrag zu mehr Stadtsauberkeit leisten, so Einig. Dabei macht die neue 240-Liter-Tonne (Vermieter können für 120 Euro auch einen 1100 Liter große Box ordern) die Gelben Säcke nicht überflüssig. „Der Verpackungsmüll wird weiter in Gelben Säcken gesammelt, die dann wiederum in der Gelben Tonne landen“, erklärt Einig. „Die können die Bürger dann aber direkt an die Straße stellen, und sie werden direkt von uns geleert.“
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Boeler und Boelerheider haben indes die Möglichkeit, ihre Tonne (ebenfalls mit gelbem Deckel) auch zu behalten. Darin können sie dann auch die gelben Säcke sammeln. „Allerdings müssen sie dann am Abfuhrtag die Säcke an die Straße legen und nicht die gesamte Tonne an den Rand stellen“, sagt Einig, der darauf verweist, dass man selbst für diese Regelung nicht verantwortlich sei, sondern lediglich für die Dienstleistung „Gelbe Säcke“.
Gelbe Säcke bei neuen Partnern
Neue geregelt wird ab Anfang des Jahres auch die Ausgabe der gelben Säcke. „Das ist mitten in der Pandemie eine gar nicht so triviale Frage“, sagt Johannes Einig. „Zumal ja Bürgerbüros als zentrale Anlaufstellen nicht immer zur Verfügung stehen.“
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So habe man jetzt 14 Einzelhändler über das Stadtgebiet verteilt als Kooperationspartner gewinnen können. „Früher haben wir Coupons verschickt, mit denen sich die Bürger dann zwei Rollen abholen konnten“, so Einig. „Aber zum Teil sind die auf dem Postweg nicht angekommen. Wir hatten eine hohe Fehlerquote, mussten dann nacharbeiten und konnten nicht nachvollziehen, wo die Gutscheine verloren gegangen sind.“
Hagener können sich Gelbe Säcke abholen
Fortan kann sich jeder Haushalt an einer der Abgabestellen einfach zwei Rollen mit Gelben Säcken abholen und erhält dann Gutscheine für fünf weitere Rollen, die er verteilt auf zwei zeitliche Korridore bis 2024 einlösen kann. „Ich denke, dass uns das die Diskussionen um die Coupons erspart“, so Einig.
Hinzu kommt: Die Abfuhrrhythmen für den Gelben Sack finden sich künftig auch im Kalender des Hagener Entsorgungsbetriebs. Zusätzlich können sich die Bürger die AHE-App auf ihr Smartphone herunterladen, die dann wiederum an die Leerung erinnert.
Weitere Informationen und Bestellung von Gelben Tonnen ab dem 1. Januar unter www.tonnenwahl.de oder unter 02335/845770.